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Problem-Keller wird zugeschüttet

Monatelang war er ein Ärgernis und Hindernis auf der Pirnaer Straße. Nun haben sich Gemeinde und Besitzer geeinigt.

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© SZ/Nancy Riegel

Von Nancy Riegel

Stadt Wehlen. Pirnaer Straße, Stadt Wehlen. Rot-weiße Warnbaken stehen seit Monaten vor der Hausnummer 103. Sie sind ein Mahnmal für einen Streit, der nun endlich gelöst scheint. Es geht um den unterirdischen Gewölbekeller – der im Sommer dieses Jahres verhinderte, dass die Pirnaer Straße fertig saniert werden konnte und der Nachbarn und Stadtverwaltung gleichermaßen Nerven kostete.

Der Keller hätte vom Besitzer schon nach der Flut vor 15 Jahren verfüllt werden sollen. Wurde er aber nicht. Ergo litt die Tragfähigkeit der Straße, die Bauarbeiter konnten die neue Asphaltdecke nicht bis vor das Haus mit der Nummer 103 ziehen. „Bis zum Ende des Jahres soll das nachgeholt werden“, kündigt Wehlens Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) an. Der Streit, den der Kellerbesitzer mithilfe eines Anwalts klären wollte, scheint beigelegt. Er berief sich dabei auf die Besitzverhältnisse. Der Keller liegt unter der Straße. Die Straße gehört der Kommune. Also soll die Kommune den Keller verfüllen. Nun bleiben die Kosten schlussendlich doch an ihm hängen. Man habe sich außergerichtlich geeinigt, informiert der Bürgermeister. Stadt und Landratsamt sahen sich von vornherein im Recht. Immerhin sollte der Anwohner den Keller im Jahr 2003 verfüllen, als er Antrag dafür beim Landratsamt stellte und höchstwahrscheinlich auch Fördermittel erhielt. Denn die Schäden auf seinem Grundstück wurden durch die Fluten aus der Elbe hervorgerufen.

Klaus Tittel kündigt an, das fehlende Stück der Pirnaer Straße in wenigen Wochen ergänzen zu lassen. Noch ist das nicht möglich, weil der Abschnitt als Umleitungsstraße für den gesperrten Elbeparkplatz genutzt wird. Diese Bauarbeiten werden aber bis Ende des Monats abgeschlossen, sodass dann die Pirnaer Straße für ein paar Tage voll gesperrt werden kann.

Was die eigentlich unnötige Verzögerung des Straßenbaus die Stadt kostet, vermag der Bürgermeister nicht genau zu sagen. „Sicherlich sind dadurch Mehrkosten entstanden.“