Von Peter Redlich
Radebeul. „Nach dem ersten Bier singen wir alle“ – ist sich Alf Mahlo sicher. Der in Reichenberg lebende Entertainer, Schauspieler und Sänger startet am Gründonnerstag eine neue Aktion im Kötzschenbrodaer Wirtshaus Sonnenhof.
„Gossenhauer“ nennt Mahlo das Programm, das so einfach wie genial klingt. Er spielt Lieder an und singt, die jeder kennt – wie etwa „Volare“, „Über den Wolken“ oder auch „Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“ – und dann fallen alle ein. Der Saal vom Sonnenhof sei dafür ideal. Gut ausgestattet mit Lautsprechern, rustikalem Essen und süffigem Schwerter-Bier, lasse es sich auch gut singen. „Vergesst Karaoke, wir machen das alle zusammen“, ist sich Mahlo sicher, für die „Gossenhauer“-Aktion genügend Mitsinger zu begeistern. Zumal für das Kneipensingen in Kötzschenbroda kein Eintritt verlangt wird. Die Wirtsleute um Mandy Schubert und Torsten Hähnel hoffen viel eher auf Durst und Appetit beim und nach dem Singen. Plätze sollten allerdings reserviert werden am Gründonnerstag und den weiteren vier Veranstaltungen im April, Mai und Juni.
Sich seinen Platz vorbestellen, ist offenbar inzwischen auch nötig für die Vorstellungen, die Alf Mahlo und seine Partnerin Henriette Ehrlich im Kleinen Welt-Theater im Sonnenhof-Anbau, der ehemaligen Scheune, bieten. Das im vorigen Oktober gestartete Projekt erfreut sich gehöriger Beliebtheit. Die maximal 90 Plätze sind fast immer ausgebucht.
Stücke wie „Der Kurschatten vom Bilz-Sanatorium“ und „Jägerstolz im Unterholz“ laufen dort als Schenkelklopf-Komödien. Und zwar so gut, dass am 13./14. April schon ausverkauft ist. Mahlo: „Wir haben mittlerweile Anfragen auch aus anderen Orten Deutschlands, etwa für das Jägerstück. Er singt und spielt bis zu vier Rollen. Sie schreibt die Texte und entwirft die Kostüme. Weil das zwar viel Arbeit, aber auch große Freude macht, wollen die beiden noch eins draufsetzen.
Zum Kindertag am 1. Juni sollen „Die schönsten deutschen Märchen .... in 70 Minuten“ erst auf dem Dorfanger und zwei Tage später im Kleinen Welt-Theater aufgeführt werden.
Und wenn der Sommer schön wird, wollen Mahlo und Ehrlich auch weiter nach draußen gehen. Sie: „Wir spielen dann auch Open Air im Innenhof vom Sonnenhof. Immerhin, da wären dann für bis zu 150 Besucher Stühle frei.
Wohlfühl-Theater wollen die beiden bieten. Dazu gehört beispielsweise vor dem Gaudi von der Bühne gut zu essen. 49,50 Euro kostet das Theater mit vorherigen Mehrgangmenü, wer schon satt kommt, wird für 24,50 Euro reingelassen.
Übrigens: Für das Kneipensingen am Gründonnerstag sind erst 30 Platzreservierungen eingegangen. Noch wissen es nicht so viele, sagt Restaurantleiter Stephan Smolka. „Wir singen für den Hut. Wer was reintun will, gerne“, so Alf Mahlo und Henriette Ehrlich.