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Preise im Teichwiesenbad steigen

Erwachsene müssen ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Und die Gemeindeverwaltung Ottendorf-Okrilla schwitzt derweil über einem Konzept.

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© Willem Darrelmann

Von Jens Fritzsche

Ottendorf-Okrilla. Als Ottendorfs Bürgermeister Michael Langwald (parteilos) Montagabend die Gemeinderatssitzung im Rathaus eröffnete, nutzte er ein kleines Bonmot: „Ich begrüße Sie Ende März zur Sitzung, die aber eigentlich schon unsere April-Sitzung ist – und das Wetter passt ja auch schon bestens zum April…“ Denn draußen vor den großen Fenstern des Sitzungssaals wechselten sich tatsächlich gerade die letzten Sonnenstrahlen mit prasselndem Schneeregen ab. Also ganz und gar kein Sommergefühl, das da aufkommen konnte – aber eigentlich musste: Denn die Gemeinderäte sollten sich mit dem Ottendorfer Teichwiesenbad befassen. Wobei, eigentlich zunächst mal nur mit den Eintrittspreisen. Die sollen steigen – und werden das nun auch. Zumindest für die Erwachsenen. Die Tageskarte wird künftig statt bisher zwei Euro nun 2,50 Euro kosten, der Preis für eine Jahreskarte klettert von 15 auf 25 Euro, die ermäßigte Jahreskarte von zwölf auf 12,50 Euro. Für Kinder bleibt alles gleich.

Erstmal nur die Preise

Doch eigentlich sollten die Gemeinderäte noch ein wenig mehr beschließen. Das jedenfalls hatte sich die Gemeindeverwaltung gewünscht. Denn dass das Teichwiesenbad künftig kostendeckend arbeiten kann, glaubt zwar im Rathaus niemand, aber ein bisschen kleiner sollte die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben schon werden. Und das – so hatte Hauptamtsleiter Udo Rößler erörtert – sollte unter anderem durch eine Reduzierung der privaten Sondernutzungen des Bades in Angriff genommen werden. „Weil wir dann trotzdem die Kosten für die Aufsicht haben – und weil wir auch die Belastung für Anwohner reduzieren wollen“, begründete er. Die CDU im Gemeinderat allerdings machte sich für einen Zwischenschritt stark. Statt das von der Verwaltung geschnürte Gesamtpaket aus Eintrittspreis-Erhöhung und Diskussion um Sondernutzung und weitere Einsparmöglichkeiten auf den Weg zu bringen, wollten die Christdemokraten zunächst einmal nur die Preise angehen – und bis zum Spätsommer dann in Ruhe über den Rest diskutieren. „Dann könnten wir uns zum Beispiel auch hier im Gemeinderat einig werden, ob wir tatsächlich die Reduzierung der Sondernutzung wollen“, machte CDU-Gemeinderat Rico Schrapel deutlich. Dr. Reichenauer von der Linken fand die Idee nicht abwegig und wollte von Hauptamtsleiter Rößler wissen, ob ein solcher Zwischenschritt Probleme für das Bad bringen könnte. Nein, keine, so die Antwort. Also folgten letztlich alle Gemeinderäte diesem Vorschlag, nur Bürgermeister Langwald hatte sich für das Gesamtpaket stark gemacht.

Nun kann die Saison also starten, mit höheren Preisen für die Erwachsenen. Und dem Auftrag an Bürgermeister Langwald, bis Ende August ein inhaltliches Nutzungskonzept fürs Teichwiesenbad vorzulegen.