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Präzisionsarbeit am Neustädter Markt

Die Fahnenmasten am Goldenen Reiter sind wieder da. Mit einem Kran wurden sie auf ihre bronzenen Sockel gesetzt.

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© Norbert Neumann

Von Marcus Herrmann

Auf dieses Fotomotiv musste Klaus Zimmermann eineinhalb Jahre warten. Der 73-jährige Neustädter steht hinter einer Absperrung. Mit seiner Kamera macht er eifrig Fotos. Vor seinen Augen hievt ein unweit des Goldenen Reiters platzierter Kran gerade eine Edelstahl-Konstruktion auf einen aufwendig gestalteten Sockel.

Die Masten kehren zurück

Die Fahnenmasten am Goldenen Reiter sind wieder da.
Die Fahnenmasten am Goldenen Reiter sind wieder da.
Unweit des Goldenen Reiters hievt ein Kran eine Edelstahl-Konstruktion auf einen Sockel.
Unweit des Goldenen Reiters hievt ein Kran eine Edelstahl-Konstruktion auf einen Sockel.
Die Vorgänger mussten im Frühjahr 2014 abmontiert werden, da sie größtenteils porös und an einigen Stellen durchgerostet waren.
Die Vorgänger mussten im Frühjahr 2014 abmontiert werden, da sie größtenteils porös und an einigen Stellen durchgerostet waren.
Das Projekt kostet die Stadt rund 110 000 Euro.
Das Projekt kostet die Stadt rund 110 000 Euro.
Die beiden Masten mit ihren Sockeln und Reliefs zeigen zum einen Kaiser Wilhelm I. und zum anderen den sächsischen König Albert. Beide wurden 1893 zum Gedenken an den Besuch des Kaisers auf der Dresdner Hauptstraße errichtet.
Die beiden Masten mit ihren Sockeln und Reliefs zeigen zum einen Kaiser Wilhelm I. und zum anderen den sächsischen König Albert. Beide wurden 1893 zum Gedenken an den Besuch des Kaisers auf der Dresdner Hauptstraße errichtet.

Der gehört zu einem der zwei 20 Meter hohen Fahnenmasten, die gestern Vormittag am Neustädter Markt aufgebaut wurden. Die Vorgänger mussten im Frühjahr 2014 abmontiert werden, da sie größtenteils porös und an einigen Stellen durchgerostet waren. Ihre Standsicherheit konnte nicht mehr gewährleistet werden. „Die schönen Masten gehören einfach zum Stadtbild dazu. Dass sie so kurz vor Weihnachten wieder da stehen, ist toll. Schließlich können Lichterketten oder beleuchtete Banner an ihnen befestigt werden“, sagt Zimmermann, der selbst in der Neustadt wohnt. Er kann sich noch an regelmäßige Beflaggungen erinnern, die zu besonderen Anlässen inszeniert wurden. Zukünftig sollen die beiden Stahlmasten wieder öfter beflaggt werden, sagt Marianne Richter von der Immobilienverwaltung des Hochbauamtes der Stadt.

„Der ursprüngliche Grund für die Arbeiten war die Anfrage einer Berliner Künstlerin, die Fahnenmasten in eine Installation einzubinden“, erzählt Richter. Daraufhin habe die Stadtverwaltung zusammen mit dem Institut für Massivbau der TU Dresden die in den 1970er-Jahren montierten, alten Masten untersucht und erhebliche Mängel festgestellt.

„Deshalb haben wir die in Dresden mit Restaurationsarbeiten vertraute Firma Fuchs + Girke Bau mit der Sanierung der beiden Fundamente inklusive Sockel, Halterung und Masten beauftragt“, so Richter. Das Projekt kostet die Stadt rund 110 000 Euro. Die Geometrie der Konstruktionen entspricht exakt den beiden Vorgängermodellen. „Wir haben lediglich die Bronze-Sockel gereinigt und neu konserviert und die Seilzugsysteme aufgearbeitet und ergänzt.

Außerdem haben wir die Wappenaufsätze der Fahnenmasten neu vergoldet“, erzählt ein Bauarbeiter von Fuchs + Girke. Die beiden Masten mit ihren Sockeln und Reliefs zeigen zum einen Kaiser Wilhelm I. und zum anderen den sächsischen König Albert. Beide wurden 1893 zum Gedenken an den Besuch des Kaisers auf der Dresdner Hauptstraße errichtet.