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Postfiliale in der Innenstadt gesichert

1998 eröffnete Karin Zschoche ihren Schreibwarenladen. Die Nachfolger-Suche erledigte sich schneller als gedacht.

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Eigentlich wollte sich Karin Zschoche erst im kommenden Jahr zur Ruhe setzen und einen Nachfolger für ihren Schreibwarenladen an der Schloßstraße in Waldheim suchen. Doch der Zufall wollte es anders. Bereits Anfang des Monats wechselte das Geschäft den Besitzer: Kathleen Ruff hat es übernommen. Über die sprichwörtlichen drei Ecken, konkret über die Schwiegertochter von Karin Zschoche, hat sie davon erfahren. Sie habe nicht sehr lang überlegen müssen. „Wir haben miteinander gesprochen und sind uns schnell einig geworden“, sagt Kathleen Ruff. Ihr sei es wichtig gewesen, dass der Laden in der Innenstadt erhalten bleibt. Denn er beherbergt gleichzeitig die Postfiliale. „Wir sind ein zertifizierter Vertreter der Post. Ich musste dafür Schulungen absolvieren. Zum einen im Bereich Postdienstleistung und zum anderen im Bereich Finanzdiensteleistung, weil auch die Postbank mit dranhängt“, erklärt sie. Karin Zschoche ergänzt: „Viele Kunden kommen zu Fuß, um ihre Pakete abzugeben.“ Vor allem mittwochs, wenn in Waldheim Markttag ist, sei viel los.

An den Öffnungszeiten und den Angeboten ändere sich nichts. Im Gegenteil. „Ich möchte das Sortiment um saisonale Geschenkartikel erweitern“, sagt die zweifache Mutter. An dem Angebot des Schulanfangsstarterpakets halte sie fest. „Es ist mir persönlich wichtig, dass die Muttis nach dem ersten Elternabend ihre Zettel hier abgeben können und dann wie gehabt alle Utensilien, die gebraucht werden, hier kaufen können.“ Das sei schließlich Tradition. „Ich habe für meine beiden Kinder diese Pakete früher auch schon hier im Laden abgeholt“, erzählt die 40-Jährige. Kathleen Ruff beschäftigt drei Angestellte als Aushilfsteilzeitkräfte.

Karin Zschoche hatte den Laden 1998 eröffnet. Sie ist glücklich über ihre Nachfolgerin. „Und auch die Kunden gewöhnen sich an das neue Gesicht. Die Hauptsache ist ja, dass sie freundlich bedient werden. Und da ist es eigentlich egal, wer hinter dem Tresen steht“, meint die Rentnerin.