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Postboten-Überfall vor Gericht

Ein 41-jähriger Pole muss sich vor dem Bautzener Amtsgericht verantworten. Ihm wird Raub und Körperverletzung vorgeworfen.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Das Bautzener Amtsgericht beschäftigt sich am Dienstag mit einem mutmaßlichen Räuber. Dem 41-jährigen Polen wird vorgeworfen, einen Postboten überfallen zu haben. Der Vorfall ereignete sich im vergangenen August in Bautzen. Der Postbote hatte sein Auto abgestellt, ließ aber den Schlüssel stecken. Das soll der mutmaßliche Täter ausgenutzt haben. Laut Anklageschrift setzte sich der 41-Jährige hinters Steuer und wollte losfahren. Doch der Postbote bemerkte den Diebstahl, eilte zum Auto zurück und öffnete die Beifahrertür. Das soll den Polen nicht beeindruckt haben. Ihm wird vorgeworfen, daraufhin rückwärts losgefahren zu sein, um den Postboten abzuschütteln. Der Geschädigte wurde dabei verletzt. Außerdem entstand am Auto ein Schaden von 2 400 Euro.

Doch weit kam der Angeklagte nicht. Der Postbote und weitere Passanten hielten ihn fest. Sie riefen die Polizei und warteten, bis die Beamten eintrafen. Seitdem sitzt der Pole in Untersuchungshaft. Er ist mehrfach vorbestraft. Um den Vorfall aufzuklären, hat Richter Dirk Hertle am Dienstag zwei Zeugen geladen. (szo/mho)

Der Prozess findet am Dienstag um 9 Uhr im Bautzener Amtsgericht statt. Die Verhandlung ist öffentlich.