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Polizeiautos brennen in Dresden

Drei Einsatzfahrzeuge der Polizei sind in der Nacht auf Sonntag angezündet worden. Ermittler gehen von einer politisch motivierten Tat aus, die wohl auch mit den Feiern in der Stadt zu tun hat. Das war aber nicht die einzige Aktion, die sich direkt gegen die Polizei gerichtet hat.

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© Roland Halkasch

Dresden. Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag in Dresden drei Einsatzfahrzeuge der Polizei angezündet. Verletzt wurde nach Behördenangaben niemand, es entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Die Fahrzeuge sind nicht mehr einsatzfähig.

Kurz vor 1 Uhr am Sonntagmorgen informierte die Rettungsleitstelle die Dresdner Polizei über die brennenden Autos in Höhe eines Hotels an der Königsbrücker Straße im Dresdner Norden.

Die Ermittler gehen von einer politischen motivierten Tat aus und sehen einen Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in der Stadt. Ein Bekennerschreiben liege bislang nicht vor, hieß es am Sonntag.

Der größte Schaden entstand nach Polizeiangaben an einem 5er BMW der sächsischen Bereitschaftspolizei, dessen Motorraum ausgebrannt ist. Auch ein daneben stehender Mercedes Vito, ebenfalls von der Bereitschaftspolizei, sowie ein VW T5 der Bereitschaftspolizei aus Sachsen-Anhalt sind nach dem Brandanschlag nicht mehr einsatzbereit.

Gegen 2.30 Uhr riefen Anwohner der Friedensstraße in Dresden-Neustadt bei der Polizei an und meldeten, dass mehrere Unbekannte Graffitis an Wände sprühen. Beamte fanden vor Ort mehrere Graffiti, darunter auch den Schriftzug „ganz Dresden hasst die Polizei“. In der Nähe der Schmierereien wurde ein 20-jähriger Dresdner vorläufig festgenommen, hieß es im Polizeibericht am Sonntag. Er muss sich wegen des Verdachts der Sachbeschädigung verantworten.

Da beide Tatorte etwas mehr als zwei Kilometer voneinander entfernt liegen und wegen des polizeifeindlichen Schriftzuges prüfen die Ermittler nun, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Brandanschlag und den Graffiti gibt. (dpa/szo)