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Polizei vermutet Brandstiftung

Das Hauptgebäude der alten Brauerei hat gebrannt. Mehr als 50 Feuerwehrleute aus der Region waren im Einsatz.

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Von Marion Gründler und Sylvia Mende

In der Nacht zum Montag wurden kurz vor 1 Uhr die Feuerwehrleute von Hartha alarmiert. Der Dachstuhl und vier Etagen des einstigen Brauhauses am Kellerberg in Geringswalde standen in Flammen.

Innerhalb weniger Minuten waren neben der Geringswalder Wehr über 50 Feuerwehrleute aus der Region vor Ort. Die Harthaer rückten mit 13 Kameraden dem Tanklösch- und dem Tankgruppenfahrzeug aus. Unterstützung bekamen die Geringswalder Feuerwehrleute auch aus Waldheim. Von dort kamen der Einsatzleitwagen und das Hubrettungsfahrzeug zum Einsatz. Mit dem Wasser aus dem Harthaer Tanklöschfahrzeug wurde vom Hubrettungswagen aus das Nebengebäude vor dem Übergriff der Flammen geschützt. Die Bundesstraße 175 in Höhe Gartenstraße musste bis 6.45 Uhr gesperrt werden, um die Versorgung mit Löschwasser aus dem Großteich über fünf Schlauchleitungen sicherzustellen.

Die Brandursachenermittler der Polizeidirektion Chemnitz haben gestern erste Untersuchungen vorgenommen. Aufgrund der Einsturzgefahr konnten sie jedoch nicht in der Brandruine arbeiten, teilt ein Polizeisprecher mit. Nach ersten Erkenntnissen sei jedoch von Brandstiftung auszugehen. Schadensangaben liegen bisher nicht vor.

Bereits gegen 8 Uhr begannen die Abrissarbeiten am Haupthaus. „Der Giebel drohte auf die Straße zu stürzen“, erklärte Geringswaldes Bürgermeister Thomas Arnold. Die Zerstörung am Brauhaus durch das Feuer sieht das Stadtoberhaupt eher pragmatisch: „Wir streben ohnehin seit Jahren einen Abriss des Komplexes an.“ Der könnte allerdings teurer werden als geplant, fürchtet Arnold, da durch das Löschwasser Schadstoffe freigeschwemmt und ins Erdreich gelangt sein könnten.

Notarzt zum Einsatzort gebracht

Bereits am Sonnabendmorgen hatten die Feuerwehrleute einen Einsatz. Sie brachten gegen 8.30 Uhr den Notarzt zum Einsatzort in die Händelstraße. Der Arzt wurde mit einem Hubschrauber nach Hartha geflogen. Der Sportplatz an der HarthArena wurde zum Landeplatz. (mit FP)