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Polizei verhindert Sprung von WSB

In der Nacht zu Freitag musste die Waldschlößchenbrücke in Dresden kurzzeitig gesperrt werden. Ein mit einer Schreckschusspistole bewaffneter Mann drohte damit, sich in die Elbe zu stürzen.

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© Marco Klinger

Dresden. In der Nacht zu Freitag kam es auf der Waldschlößchenbrücke zu einem nicht alltäglichen Polizeieinsatz. „Ein 30-Jähriger drohte damit, sich von einer Brüstung aus in die Elbe zu stürzen“, bestätigte Thomas Geithner, Sprecher der Dresdner Polizei, am frühen Morgen eine zuerst auf dem Boulevardportal „Tag24“ erschienene Meldung zu dem Vorfall.

„Wir haben die Brücke gegen 2.20 Uhr gesperrt und anschließend versucht, den Mann von seinem Vorhaben abzuhalten“, schilderte Geithner das Vorgehen seiner Kollegen. Der Mann hatte auch eine Schreckschusswaffe dabei, bedrohte damit aber niemanden. Er zeigte die Waffe zuerst den Beamten, die ihn während ihrer Streifenfahrt auf dem Außengeländer der Brücke hatten sitzen sehen. Auf deren Gesprächsangebote ging der 30-Jährige zunächst nicht ein.

Gegen 2.50 Uhr entspannte sich jedoch die Situation. Der Mann warf seine Pistole auf die Straße und ließ sich von der Polizei „widerstandslos fixieren“. Um 3.15 Uhr war die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben. „Anschließend wurde er einem Arzt übergeben“, sagte der Pressesprecher. Die Motive des Mannes sind unklar. Er wurde schließlich in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.

Bei dem Einsatz wurden auch speziell auf solche Situationen geschulte Einsatzkräfte alarmiert. Sogar das SEK, die sogenannte Verhandlungsgruppe und ein Schlauchboot wurden angefordert. „Wir fahren in solchen Fällen immer zweigleisig und ziehen Spezialisten hinzu“, erklärte Geithner. Der 30-Jährige konnte jedoch noch vor dem Eintreffen des Spezialpersonals von den Beamten vor Ort zum Ablassen von seinen Plänen bewegt werden.

Wie die Polizei später noch mitteilte, wurde bei der Durchsuchung des Autos des Mannes noch Munition für die Schreckschusswaffe gefunden. (fsc)