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Polizei schnappt erneut Autodiebe

Eine Streife hat auf der A4 zwei gestohlene Kleinwagen entdeckt. Während sich ein Fahrer seinem Schicksal fügte, gab der andere erst einmal Gas.

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© Polizei

Burkau/Ludwigsdorf. Die Polizei kann erneut einen Erfolg gegen Autodiebe vermelden. Nachdem sie bereits in der Nacht zum Montag drei gestohlene Autos auf der A4 bei Görlitz sicherstellen konnte, kamen am Dienstagmorgen zwei weitere hinzu. Darüber informiert Thomas Knaup von der Polizeidirektion Görlitz.

So haben Diebe in der Nacht zum Dienstag in Leipzig einen Toyota und einen Mazda gestohlen. Die Täter und ihre Komplizen kamen aber nicht weit. Bei Salzenforst sowie kurz hinter der polnischen Grenze war ihre Flucht zu Ende. Drei polnische Tatverdächtige im Alter von 21, 26 und 36 Jahren hat die Polizei vorläufig festgenommen.

Gegen 1:45 Uhr fiel einer Streife der gemeinsamen Fahndungsgruppe Bautzen am Burkauer Berg ein Toyota Yaris und ein Mazda 2 auf. Die beiden Autos mit Leipziger Kennzeichen fuhren zusammen in Richtung Görlitz. Die Zivilfahnder der Kriminalpolizei und Bundespolizeiinspektion Ebersbach stoppten den Toyota unweit der Rastanlage Oberlausitz-Süd auf dem Standstreifen. Der 21-jährige Fahrer leistete keinen Widerstand. Er war nicht im Besitz des Zündschlüssels, das Auto war anderweitig gestartet worden. Die Polizisten nahmen den Mann vorläufig fest.

Der rote Mazda 2 fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter. Die Zivilfahnder informierten die anderen Streifen in der Umgebung. Einsatzkräfte der Bundespolizei Ludwigsdorf versuchten, den Kleinwagen hinter dem Autobahntunnel Königshainer Berge auf der A4 zu stoppen. Das misslang, weil der Mazda-Fahrer waghalsig und ohne Rücksicht auf Verluste fuhr.

Das Auto flüchtete bei Ludwigsdorf nach Polen. Die Streifen der Bundespolizei eilten ihm hinterher, auch Streifen der zwischenzeitlich alarmierten polnischen Polizei griffen ein. Auf einem unbeleuchteten Streckenabschnitt sprang der Fahrer des bremsenden Mazda aus dem fahrenden Auto und rannte über die Mittelleitplanke in die Dunkelheit davon. Der führerlose Wagen fuhr weiter. Eine Streife der Bundespolizei setzte sich vor den Kleinwagen, ließ in auffahren und bremste ihn bis zum Stillstand ab. Die polnischen Beamten dokumentierten den Unfall und stellten den Mazda sicher.

Gegen 3 Uhr kontrollierte eine weitere Streife der Fahndungsgruppe ( auf dem Autobahnparkplatz Am Wacheberg bei Weißenberg einen in Polen zugelassenen Hyundai. Die beiden 26 und 36 Jahre alten Insassen waren im Besitz mehrerer elektronischer Einbruchswerkzeuge, um auch ohne Zündschlüssel Autos öffnen und starten zu können. Die Beamten nahmen die beiden Tatverdächtigen vorläufig fest und stellten den Hyundai sowie die Tatwerkzeuge sicher. Offenbar handelte es sich bei den beiden um Komplizen. (szo/tc)