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Polizei: Kein Brandanschlag auf RM16

Was passierte am 24. Dezember in dem Wohnprojekt auf der Robert-Matzke-Straße? Während Bewohner von einem Brandanschlag sprechen, kann die Polizei das nicht bestätigen.

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© Symbolfoto: dpa

Dresden. Was passierte am 24. Dezember in Pieschen? Während Bewohner des linken Wohnprojekts RM16 auf der Robert-Matzke-Straße von einem Brandanschlag sprechen, kann die Polizei das nicht bestätigen. Im Keller des seit 1999 bestehenden Projektes in Pieschen war einer Mitteilung der Bewohner zufolge in der Nacht zu Heiligabend zu einem Brand gekommen. Die Täter hätten sich über ein Fenster Zugang zum Kohlekeller verschafft und dort Feuer gelegt, hieß es.

Die Polizei dementierte diese Darstellung auf sz-online-Anfrage. Demnach habe es zwar einen kleineres Feuer im Keller des Hauses gegeben, dieses sei jedoch schnell gelöscht worden. Die Kriminalpolizei habe keine Anhaltspunkte ermitteln können, die auf einen Brandanschlag schließen ließen.

Bei den Bewohnern stieß diese Aussage auf Unverständnis. „Sollte die Polizei nicht erst mal gründlich ermitteln, bevor sie ausschließt, dass es sich um Brandstiftung handelte?“ hieß es in einer Mitteilung am späten Abend des 1. Weihnachtsfeiertages.

Das Haus auf der Robert-Matzke-Straße wird seit Jahren immer wieder attackiert, etwa im August 2010. Damals warf ein später für diese Tat verurteilter Rechtsextremist einen Molotow-Cocktail durch ein offenes Fenster eines Wohnraums. (szo)