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Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Die Staatsstraße in Altgeringswalde ist wegen des einsturzgefährdeten Vierseithofes halbseitig gesperrt.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Altgeringswalde. In der Nacht zum Freitag hat ein Vierseithof in Altgeringswalde gebrannt (DA berichtete). Laut Polizei geht von Brandstiftung. „Die Ermittlungen dauern noch an“, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge Rafael Scholz auf Nachfrage des DA.

Zurzeit ist die Staatsstraße 200 in Altgeringswalde in Höhe des Vierseithofes halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. „Notwendig ist die Sperrung, weil die Gefahr besteht, dass Teile des Gebäudes einstürzen können“, sagte Thomas Arnold, Bürgermeister von Geringswalde (parteilos). Auf seine Anordnung hin seien auch die Scheune und ein großer Teil des ehemaligen Wohnhauses abgerissen worden. „Ich musste das aus feuerwehrtechnischer Sicht veranlassen, damit die Feuerwehr die Glutnester löschen und so ein weiteres Entzünden des Feuers verhindert werden konnte“, sagte Arnold. Mit den Eigentümern des Vierseithofes habe er sich in Verbindung gesetzt.

Am Montagnachmittag wurde festgelegt, dass die verbliebenen zwei Gebäude am Dienstag bis zu einer bestimmten Höhe abgerissen werden, so dass von ihnen keine weitere Gefährdung des Verkehrs ausgeht. Dienstagabend oder spätestens am Mittwochmorgen soll die Sperrung aufgehoben werden.

Etwa 70 Feuerwehrleute und weitere Rettungskräfte waren in der Nacht zum Freitag im Einsatz, um den Brand zu löschen. Neben den Ortswehren von Geringswalde löschten Kameraden von Hartha und Waldheim das Feuer. Die Waldheimer waren mit dem Hubsteiger und dem Einsatzleitfahrzeug vor Ort. Die Harthaer unterstützten die Geringswalder mit zwölf Kameraden.

Wegen des Funkenfluges waren vor allem die gegenüberstehenden Häuser gefährdet. Um die Gebäude zu schützen, kühlten sie die Feuerwehrleute mit einem Wasserschleier. Der Energieversorger wurde beauftragt, den Strom abzuschalten.

Etwa 2 000 Meter Schläuche verlegten die Feuerwehrleute. Das Wasser wurde aus dem Teich im Dorf und der Staustelle von Altgeringswalde entnommen. Bis die Schlauchstrecke gelegt war, kam Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen zum Einsatz.

Gegen 3 Uhr am Sonnabend hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Danach begannen sie gezielt mit dem Ablöschen der Glutnester.