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Polizei ermittelt gegen Dachdecker

Fahrlässigkeit war offenbar der Auslöser eines Feuers in Langebrück. Die Untersuchungen dauern an.

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© Thorsten Eckert

Thomas Drendel

Langebrück. Das Dach des Mehrfamilienhauses an der Gerhart-Hauptmann-Straße in Langebrück ist mit einer Plane bedeckt, ein Baugerüst ist rings um das Gebäude errichtet: Jetzt sind die Sanierungsarbeiten offenbar wieder in vollem Gange.

Ein Foto vom Brand der Villa. Feuerwehrleute aus Langebrück und der Dresdner Berufsfeuerwehr waren im Einsatz. Jetzt sind die Sanierungsarbeiten wieder in vollem Gange. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Ein Foto vom Brand der Villa. Feuerwehrleute aus Langebrück und der Dresdner Berufsfeuerwehr waren im Einsatz. Jetzt sind die Sanierungsarbeiten wieder in vollem Gange. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. © Christine Helsig

Etwa 14 Tage ist es her, dass in den Mittagsstunden hier die Feuerwehr anrückte. Der Dachstuhl des Hauses im Villenviertel stand in Flammen. Eine große Rauchwolke bildete sich über den Häusern. Mit mehreren Wasserspritzen gingen die Feuerwehrleute gegen den Brand vor. Nach dem sich der Rauch verzogen hatte, waren verkohlte Dachbalken zu sehen. Wasser war bis in die darunterliegenden Stockwerke geflossen.

Schnell gab es Gerüchte, die Bauarbeiten im Haus könnten mit dem Feuer zu tun haben. Diese Annahmen bestätigt jetzt die Polizei. „Wir ermitteln wegen fahrlässiger Brandstiftung. Die Untersuchungen richten sich gegen einen Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma“, sagt Ilka Rosenkranz von der Polizeidirektion in Dresden. Sie betont jedoch, dass die Ermittlungen noch andauern, abschließende Ergebnisse noch nicht vorliegen.

Anwohner hatten Feuer bemerkt

An dem Brandtag am Mittwoch, dem 11. Mai, war gegen 13 Uhr Alarm ausgelöst worden. Anwohner hatten das Feuer bemerkt. „ Der Notruf ging bei uns um 13.03 Uhr ein. Daraufhin wurden Feuerwehren aus Langebrück und von der Feuerwache Dresden I in der Albertstadt alarmiert“, sagte Thomas Bellmann, Lagedienstleiter bei der Dresdner Feuerwehr. Die insgesamt 40 Feuerwehrleute hatten den Brand nach etwa einer Stunde unter Kontrolle. Der Einsatz dauerte wegen kleinerer Löscharbeiten jedoch noch bis in die späten Nachmittagsstunden. Glücklicherweise befanden sich nach Angaben der Feuerwehr zum Zeitpunkt des Ausbruchs keine Bewohner in dem Haus.

Bei den vier Personen handelte es sich um Handwerker. „Sie konnten das Gebäude selbst verlassen. Einer von ihnen musste jedoch vom Rettungsdienst behandelt werden. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht.“ Neben Feuerwehr, Sanitätern und der Polizei waren auch Mitarbeiter der Drewag am Brandort. Sie klemmten die Elektroanlage des Hauses vom Stromkreis ab. Feuerwehrleute hatten ein blankes Kabel bemerkt. Zur Höhe des Schadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

Im Rödertal laufen derzeit Untersuchungen zu zahlreichen Bränden. So ging am 19. Mai in Wachau ein Schuppen direkt neben einer Scheune und einem Wohnhaus in Flammen auf. Feuerwehren der umliegenden Orte waren mit insgesamt 58 Kameraden und neun Fahrzeugen am Brandort. In Wallroda brannte es mehrmals, zuletzt am 5. April. Eine Scheune und eine Strohmiete standen in Flammen. Nur dem schnellen Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass sie nicht auf das angrenzende Wohnhaus übergriffen und es keine Verletzten gab.

Auch der Brand in der Gaststätte Schänkhübel an der B 6 in Rossendorf ist erst einige Wochen her. In der Nacht zum 11. April brannte der Dachstuhl. In einigen Fällen geht die Polizei inzwischen von Brandstiftung aus .