Meißen. Flink gestreut, schnell gereut. Ein Kommentar des Meißner CDU-Stadtrates Jörg Schlechte im Netzwerk Facebook schlägt hohe Wellen. Der Christdemokrat wollte Landrat Arndt Steinbach (CDU) gegen den Vorwurf verteidigten, einseitig Wahlkampf zu betreiben. Schlechte schrieb: „Du bist ja lustig, denkst du die Penner von den Linken, SPD, Grünen und Piraten sind nicht im Wahlkampf ...“

Bündnisgrüne und Piraten fühlen sich durch den Kommentar angegriffen. Insbesondere stören sie sich an dem Begriff „Penner“. Die CDU im Kreis Meißen grenze sich nicht gegen die Feinde der Demokratie ab. Ihr sei es wichtiger, gegen die Linke, die SPD, die Grünen und die Piraten zu wettern, schreibt etwa der Bündnisgrünen-Kreisrat Martin Oehmichen. Schlechtes Attacken seien „beleidigend“ und eine „verbale Entgleisung“.

Ähnlich kritisch äußert sich der Vorsitzende des Kreisverbandes der Piraten Sören Skalicks. „Wie muss ich mir das vorstellen, ist dies der normale Umgangston von Stadträten in Meißen“, fragt der Kreisrat in einer Mail an Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke (parteilos). Nach Angaben von Skalicks handele es sich nicht um die „erste Entgleisung“ des CDU-Stadtrates. (SZ/pa)