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Poisentalstraße wieder gesperrt

Der nächste Abschnitt der Verbindungsstraße in Freital wird saniert. Die größten Behinderungen gibt es in den Sommerferien.

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© Andreas Weihs

Von Tobias Winzer

Freital. Die Stadt Freital nimmt sich in diesem Jahr das nächste Stück der maroden Poisentalstraße vor. Wie aus einer Vorlage für den Stadtrat hervorgeht, soll das 800 Meter lange Stück zwischen der Hausnummer 133 bis zum Freitaler Ortsausgang vom 16. Juni bis zum 25. August saniert werden.

Die Poisentalstraße bekommt dadurch auf jeder Seite einen 1,25 Meter breiten Radstreifen. Neu ist der Fußweg stadtauswärts links. Außerdem entstehen auf dieser Straßenseite 24 Parkplätze. Die Haltestellen werden mit behindertengerechten Bordsteinhöhen ausgebaut. Im Bereich der Bushaltestellen ist eine Querungshilfe, also eine Mittelinsel, geplant. Eine weitere Querungshilfe wird am Ortsausgang eingebaut. Autofahrer, die von Bannewitz Richtung Freital unterwegs sind, soll dadurch auch ein optisches Signal bekommen, dass sie sich von da an im Stadtgebiet befinden.

Im gesamten Bereich wird ein neuer Straßenentwässerungskanal gebaut. Damit entfällt zukünftig die Entwässerung über die Grundstücke in den Poisenbach. Außerdem beteiligt am Bauvorhaben ist die Wasserversorgung Weißeritzgruppe mit der Erneuerung der Wasserleitung. Die Freitaler Strom und Gas bringt Kabel und Gasleitungen auf Vordermann. Die Straßenlaternen werden komplett erneuert.

Für Autofahrer soll es relativ wenige Behinderungen geben. Überwiegend wird bei halbseitiger Sperrung gebaut. Eine Baustellenampel regelt dann den Verkehr. Wie die Stadt mitteilt, muss die Stadt zu bestimmten Zeiten auch voll gesperrt werden. Diese Bauarbeiten sollen ausschließlich in der Sommerferienzeit zwischen Ende Juni bis Anfang August stattfinden. Dann sind weniger Autos auf den Straßen unterwegs und die Staugefahr auf den Umleitungsstrecken ist geringer.

Ein Teil ist schon fertig

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt die Poisentalstraße zwischen Heilborngraben und der Hausnummer 131 sanieren lassen. Ursprünglich hatte die Stadt deswegen eine durchgängige Vollsperrung von Mai bis Oktober geplant. Das Landratsamt verweigerte aber die Genehmigung für die Bauarbeiten. Der Grund: Etliche Schüler hätten nicht mehr mit dem Bus fahren können, weil ihre Haltestelle nicht mehr angefahren worden wäre oder die Fahrzeiten hätten sich unzumutbar verlängert. Darüber hinaus hielt das Landratsamt die Behinderungen für die öffentlichen Busse für nicht vertretbar. Der Regionalverkehr (RVD) hätte seine Linie F nach Ansicht des Landrastamtes komplett umstellen müssen. Dies wiederum hätte zu erheblichen Kostensteigerungen beim Regionalverkehr geführt. Außerdem befürchtete das Landratsamt, dass Krankenwagen und Feuerwehr im Notfall wegen der Baustelle nicht so schnell wie gesetzlich vorgeschrieben am Einsatzort sind.

Die Stadt musste nachgeben und die Poisentalstraße während der Bauarbeiten halbseitig geöffnet lassen. Die Zeiten der Vollsperrung wurden überwiegend in die Sommer- und Herbstferien gelegt. Das machte den Ablauf auf der Baustelle komplizierter und auch teurer. Die beauftragte Baufirma stellte der Stadt deswegen rund 87 000 Euro zusätzlich in Rechnung – zum Beispiel für zusätzliche Warnbaken oder die höhere Miete für Baustellenampeln.