Merken

Plötzlich Wehrleiter

Die Feuerwehr Tautewalde feiert Jubiläum; zum ersten Mal unter Leitung von Jan Förster. Er wurde viel eher Chef als geplant.

Teilen
Folgen
NEU!
© Carmen Schumann

Katja Schäfer

Im Einsatz haben die neuen Chefs der Feuerwehr Tautewalde ihre Bewährungsprobe schon lange bestanden. Am Wochenende wird sich nun zeigen, ob Wehrleiter Jan Förster und sein Stellvertreter Robert Schmidt auch Feste organisieren können. Denn das 115-jährige Bestehen der Wehr wird groß gefeiert. So wie das in Tautewalde aller fünf Jahre üblich ist.

Seit Anfang dieses Jahres leitet Jan Förster die Ortswehr, zu der 23 aktive Kameraden (darunter vier Frauen), zehn Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung sowie sechs Kinder und Jugendliche gehören. Es war zwar vorgesehen, dass er den Posten mal übernimmt. Aber nicht so schnell. Durch den plötzlichen Tod des vorherigen Ortswehrleiters Uwe Kaufer musste der Generationswechsel eher als geplant erfolgen. Da erwies es sich als Glück, dass Jan Förster langfristig vorbereitet worden war, alle Lehrgänge bereits absolviert hatte, die für dieses Amt vorgeschrieben sind, und als stellvertretender Wehrleiter seit 2011 Erfahrungen sammeln konnte.

Der heute 53-Jährige kam als Kind zur Jugendfeuerwehr. „Was wir dort gemacht haben, hat mir gefallen. Deshalb bin ich dabei geblieben“, erinnert er sich. Es ist vor allem die Technik, die ihn begeistert. Als die Feuerwehrleute noch selbst an ihren Fahrzeugen herumschraubten, hat er so manche Reparatur ausgeführt. Schließlich ist Jan Förster gelernter Kfz-Schlosser. Seinen Beruf übt er gegenwärtig in der Werkstatt der ODS in Kirschau aus.

Als Ortswehrleiter muss er jetzt viel Büroarbeit erledigen. Das Geringste dabei ist es, die Statistik zu führen. Sie vermerkt für die Tautewalder Kameraden dieses Jahr schon zwölf Einsätze und eine Übung. „Wir sind auf die Wasserversorgung spezialisiert, verfügen über knapp zwei Kilometer Schlauch“, erklärt Jan Förster.

Sein Stellvertreter ist Robert Schmidt. Auch er begann seine Feuerwehr-Laufbahn bei der Jugendfeuerwehr. „Mich begeistern die Technik, die Einsätze, der Zusammenhalt untereinander – einfach alles“, sagt er. Bisher war der 29-Jährige nur amtierend als stellvertretender Wehrleiter eingesetzt, weil er noch nicht über die für den Posten vorgeschriebene Qualifikation verfügte. Vor wenigen Tagen hat er die entsprechenden Lehrgänge abgeschlossen. Nun kann er als Stellvertreter gewählt werden. Das ist für Freitagabend geplant – als besonderer Auftakt für das Jubiläumsfest.