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Plakate gegen Hass zerstört

Poster von „Augen auf“ sind in Löbau nicht nur auf Zustimmung gestoßen. Auch in Zittau warb der Verein für mehr Toleranz.

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© privat

Von Constanze Junghanß

„Lieber gut Mensch als Unmensch“ oder auch „Furcht führt zu Wut. Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“: Diese und andere Sprüche sind zuletzt in Zittau und Löbau zu entdecken gewesen. Die Plakate waren zunächst in Zittau im Rahmen der Aktion „Zittau ist bunt“ Mitte Januar gezeigt worden. Hinter der Plakat-Aktion steckt der Verein „Augen auf Oberlausitz“. Die Motive richteten sich gegen den Hass in sozialen Netzwerken aber auch im direkten Umfeld und sollten die Menschen zum Nachdenken bewegen. Ziel des Vereins ist es, sich für Demokratie und Zivilcourage und gegen Rassismus, Nationalismus und Diskriminierung einzusetzen.

Der im Jahr 2000 gegründete Verein hat Anlaufstellen in Löbau und Zittau. Während in Zittau der Großteil der aufgestellten Poster unbeschädigt blieb, war das jetzt in Löbau anders. „Von den 80 Plakaten wurden 25 von Unbekannten heruntergerissen“, sagt Projektmitarbeiterin Dorothea Schneider der SZ. Weitere Plakate wurden mit Aufklebern, die der rechten Szene zugeordnet werden konnten, überklebt. Insofern stieß die Aktion in der Stadt am Berge nicht nur auf Zustimmung. Konkrete Gespräche oder Rückmeldungen von Einwohnern habe es nicht gegeben. Unbeachtet blieben die Plakate jedoch nicht, wie Frau Schneider weiß. „Andere Initiativen aus dem Kreis und aus der Bautzener Region haben sich schon gemeldet, um die Plakate auch in ihren Städten zu zeigen“, sagt sie.