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Pirna will neuen Brunnen bohren

Die Trinkwasserversorgung der Stadt ist sicher – normalerweise. Und im Katastrophenfall? Das Rathaus muss sich Gedanken machen.

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© Archivfoto: André Wirsig

Pirna. Die Stadtverwaltung plant, in der Nähe der Pestalozzi-Oberschule in Copitz einen neuen Trinkwasserbrunnen zu bohren. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung an den Stadtrat hervor. Mit dem Brunnen soll die Wasserversorgung in Copitz sichergestellt werden – falls das Trinkwassernetz einmal zusammenbricht.

Hintergrund des Vorhabens ist das sogenannte Wassersicherstellungsgesetz. Das ist zwar nicht neu, allerdings haben sich laut Stadt aktuell einige Änderungen ergeben. So war man bisher davon ausgegangen, dass eine Notversorgung mit Trinkwasser nur im Kriegsfall funktionieren muss. Nach neuer Lesart des Gesetzes müsse die Wassernotversorgung auch bei einer Naturkatastrophe wie einem Hochwasser sichergestellt sein. Zudem sei bisher der Landkreis für die Notfall-Planungen zuständig gewesen. Diese Verantwortung habe die Stadt für ihr Gebiet nun selbst übernommen.

Gemeinsam mit der Feuerwehr und den Stadtwerken hat das Rathaus fünf Brunnen festgelegt, aus denen im Notfall die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt werden kann. Linkselbisch sind das der Brunnen am Geibeltbad, ein Brunnen am Felsenkeller sowie die Erlpeterquelle in der Innenstadt. Auf Copitzer Seite kommt bisher ein vorhandener Brunnen in Hinterjessen infrage. Zusätzlich soll in Copitz ein weiterer Brunnen gebohrt werden. Laut Stadt werden die nötigen Anlagen zur Wasser-Notversorgung komplett vom Bund bezahlt. Dort werde man jetzt einen Antrag auf Förderung stellen. Je nachdem, wann Geld fließt, könne mit der Bohrung des neuen Brunnens begonnen werden. (SZ/ce)