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Pirna plant neue Zapfstellen für Elektroautos

Beim ersten Stadtgespräch von „Wir für Pirna“ geht es um die Elektromobilität. Auf dem Gebiet hat die Stadt noch Potenzial.

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© Archivfoto: Dirk Zschiedrich

Von Thomas Möckel

Pirna. Pirna will die Angebote für die steigende Elektromobilität ausweiten, steckt bei dem Projekt aber noch in den Kinderschuhen und hat noch Reserven auf diesem Gebiet. Das ist das Ergebnis des ersten Stadtgesprächs, dass die Wählervereinigung „Wir für Pirna – Freie Wähler“ in dieser Woche veranstaltete. Die 2016 neu gegründete Truppe hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, regelmäßig solche Bürgerforen anzubieten, um interessante und brisante Stadtthemen aufs Tableau zu heben und nach Lösungen zu suchen. Beim Auftakt mangelte es allerdings noch an diskussionsfreudigen Pirnaern. Die Riege der Zuhörer bestand größtenteils aus Mitgliedern der erst kürzlich gegründeten Wählervereinigung „Pirna kann mehr“ um den fraktionslosen Stadtrat Tim Lochner.

In der Sache selbst gingen die Veranstalter gut vorbereitet in die Runde, Thomas Oertel führte als Moderator souverän durchs Programm. Die Wählervereinigung plädierte deutlich für den Ausbau der Angebote für die Elektromobilität und hatte sich dafür gleich das passende Motto gegeben: „Wir stehen für Pirna unter Strom.“

Von der Stadt ließen sich in der Diskussion mehrere konkrete neue Projekte entlocken. Laut Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos) stehe die Stadt in Sachen Elektromobilität erst an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, in Pirna gebe es noch Potenzial, ausreichende Strukturen für die Allgemeinheit zu schaffen. Erste Anfänge hat Pirna aber schon gemacht. So gibt es beispielsweise am Pirnaer VW-Autohaus an der Königsteiner Straße seit fünf oder sechs Jahren eine Ladestation für Elektroautos. Der Strom kommt von der Energieversorgung Pirna (EVP) , „getankt“ werden kann dort kostenlos. Und vor dem Pirnaer Touristservice gibt es Ladestellen für E-Bikes. Und auch auf der Rückseite des Hotels „Pirn’scher Hof“ existiert seit Kurzem eine private Elektrotankstelle für Autos. Zwei weitere sollen in diesem Jahr dazukommen: Laut EVP-Geschäftsführer Peter Kochan entsteht eine Ladestation an der alten Feuerwache auf der Oberen Burgstraße, in der Tiefgarage des Scheunenhofcenters ist eine Schnellladestation geplant. Max Stauss, Chef der Firma „1st-Mould“ in Pirna, selbst E-Auto-Fahrer, plädierte dafür, nicht immer auf teure, mit Zuschüssen geförderte Projekte zu setzen. Vor Geschäften oder Supermärkten tue es auch mal eine preiswerte Steckdose aus dem Baumarkt als Ladestation. Seitens der Gruppe „Pirna kann mehr“ wurde hingegen der Stadt vorgeworfen, sie hinke beim Thema Elektromobilität Jahre hinterher.