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Pirna ehrt Geibeltbad-Gründer

Dank einer Stiftung von Karl Robert und Anna Marie Geibelt entstand das Bad vor 80 Jahren – in Rekordbauzeit.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Thomas Möckel

Pirna. Anlässlich des 80. Geburtstages des Pirnaer Geibeltbades in diesem Jahr haben Stadt und Stadtwerke am Dienstag den Gründern des Bades gedacht. Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Schwarze und Bürgermeister Eckhard Lang legten am Grab der Familie Geibelt auf dem Friedhof an der Dippoldiswalder Straße Kränze nieder. Denn nur durch das Vermächtnis der Eheleute Karl Robert und Anna Marie Geibelt und einer von ihnen gegründeten Stiftung konnte das Bad 1937 entstehen. Da die Ehe kinderlos blieb, prägte der Grundbesitzer einst den Satz: „Da wir keine eigenen Kinder zu erziehen haben, müssen wir versuchen, der Welt auf andere Weise zu nützen.“

Dies wurde zum Leitgedanken der Familie. Ihr Vermögen legten die Geibelts in Fonds und Stiftungen an, die dem Gemeinwohl nützen sollten. Neben der Stiftung, die arme, alte und elende Menschen unterstützen sollte, entstand jene zum Bau eines Bades. Spätere Nutzung und Namensgebung wurden da schon genau festgeschrieben. Mit exakt 221 866,81 Reichsmark der Familie Geibelt wurde 1937 mit dem Bau des Geibeltbades begonnen. Nach nur drei Monaten Bauzeit konnte die Schwimmstätte am 20. Juni 1937 eröffnet werden. Mithilfe von etwa 60 Bauarbeitern, die in zwei Schichten hart arbeiteten, entstand in kürzester Zeit ein Sommer-, Freizeit- und Sportdomizil. „Mit dem Bau des Bades sind die Stadt und die Region um einiges gewachsen“, sagt Schwarze. Die Stadtwerke hatten 1999 die Betriebsführung der Pirnaer Bäder übernommen und mit dem Ausbau des Geibeltbades zum Ganzjahresbad den Gedanken Geibelts fortgeführt.

Die große Geburtstagsparty zum 80. steigt am 13. August zum alljährlichen Sprungturmfest. An diesem Tag erwartet die Gäste von 10 bis 18 Uhr ein buntes Programm. Zur Geburtstagsfeier gelten die normalen Eintrittspreise des Bades.