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Pfarrer Schulze bleibt Pirna treu

Burckhard Schulze wird mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Wird er sich wirklich Ruhe gönnen?

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Von Mareike Huisinga

Sein Fazit ist eindeutig: „Mein Abschied ist mit leiser Wehmut verbunden“, sagt Pfarrer Burckhard Schulze. Nach zweieinhalb- jähriger Dienstzeit in Pirna wird der Theologe morgen mit einem Gottesdienst in der Marienkirche in den Ruhestand verabschiedet. Aufgrund der Reformen der Strukturen der Landeskirche wird seine Stelle nicht neu besetzt.

Der 65-Jährige hat gerne in der Kirchgemeinde Pirna als Pfarrer und Seelsorger gewirkt. Obwohl er anfangs in unruhiges Fahrwasser geworfen wurde. Im Herbst 2012 übernahm er als Vertretung die vakante Pfarrstelle Graupa-Liebethal. Sein Vorgänger, Pfarrer Gunter Odrich, war wegen umstrittener Methoden im Religionsunterricht am Pirnaer Herder-Gymnasium in die Kritik geraten und spaltete die Kirchgemeinde. „Ich denke, wir haben Wege gefunden, dass die Kirchgemeinde wieder Horizonte sieht“, sagt Schulze. Nach dem Jahr in Graupa arbeitete er in der Kirchgemeinde in Pirna. Hier konnte er zahlreiche Akzente setzen. Unter anderem initiierte Schulze die Veranstaltungsreihe „Kirche.Macht.Politik.“ mit Diskussionen, Vorträgen und Gottesdiensten. „Pfarrer haben das Privileg, zu gestalten. Dieses Gestalten ist mir in Pirna gut möglich gewesen.“

Mehr Zeit für Musik

Burckhard Schulze war immer nah an den Menschen dran. Neben seiner Tätigkeit als Pfarrer arbeitete er als Seelsorger im Klinikum Pirna. „Ich habe die Pirnaer als offene Menschen erlebt und viele gute Kollegen gefunden. Ich gehe nicht gerne.“

Es soll auch kein Abschied für immer werden. Schulze, der in Kleinzschachwitz wohnt, will Pirna treu bleiben und sich weiterhin einbringen. So plant er, Führungen in der Marienkirche zu übernehmen, Konzerte zu unterstützen und weiter als Seelsorger für die Patienten im Pirnaer Krankenhaus da zu sein. Allerdings freut er sich auch darauf, künftig mehr Zeit für seine Frau, seine Kinder und Enkel zu haben. Und für die Musik. „Ich hoffe, dass ich etwas mehr zum Klavierspielen komme“, sagt er mit einem Lächeln.

Morgen wird Pfarrer Schulze mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Marienkirche, 9.30 Uhr.