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Personalnotstand im Rathaus

Der Personalrat schlägt Alarm: Laut Bürgermeister Lehmann fehlen Hunderte Mitarbeiter.

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© dpa

Obwohl das Rathaus gut 6 000 Beschäftigte hat, schaffen sie die Aufgaben nicht mehr. Aus einigen Bereichen gibt es Überlastungsanzeigen. Da die Einwohnerzahl steigt, fällt mehr Arbeit an. Das geht von Meldeangelegenheiten bis zu der Betreuung von Problemfamilien und auch Asylbewerbern. Deshalb hat die Vorsitzende des Personalrats, Marina Tscheuschner, an alle Fraktionen des Stadtrates geschrieben. Sie bittet die Politiker, Geld in Personal zu investieren. Im Bürgeramt etwa werden wegen des neuen Meldegesetzes sechs zusätzliche Stellen benötigt. „Genehmigt wurde keine“, heißt es im Schreiben. In den Bürgerbüros sind bis zu 40 Prozent der Mitarbeiter wegen Überlastung krank. Auch im Bereich Asyl fehlt Personal, der Plan wurde den steigenden Zahlen nicht angepasst. Es gibt bereits Auswirkungen für die Dresdner. Tscheuschner berichtet, dass Bedürftige frustriert sind, weil sie lange auf ihr Geld warten müssen – das betreffe die Grundsicherung vom Sozialamt.

Verwaltungsbürgermeister Winfried Lehmann (CDU) bestätigt: „Es fehlen mehrere Hundert Mitarbeiter für die Aufgaben. Derzeit werden wir von Entwicklungen wie bei Asylbewerbern überrollt.“ Er wolle die Halbjahresbilanz abwarten. Wenn nicht genügend Geld für Personal zur Verfügung gestellt werden kann, werde er eine Vorlage in den Stadtrat bringen. (SZ/awe)