Merken

Pegida und Gepida - der Demo-Montag im Tickerprotokoll

Pegida „spazierte“ erneut im Stadtzentrum, zeitgleich fand eine Gegenveranstaltung statt. 2 500 bis 3 000 Menschen sollen bei den „Asylkritikern“ auf den Beinen gewesen sein, bei Gepida waren es deutlich weniger.

Teilen
Folgen
© dpa

Pegida-Chef Lutz Bachmann hat von einer „bevorstehenden Gründung“ einer eigenen Partei gesprochen. Dies sei unerlässlich, um vereint mit der AfD, der Identitären Bewegung und andern Kräften ein starkes Wählerbündnis zu schaffen. Er betonte, auch eine Pegida-Partei werde diese patriotische Bewegung nicht spalten. Nach Angaben von „Durchgezählt“ waren am Montagabend bis zu 3 000 Pegida-Anhänger in Dresden auf der Straße. Auf der Seite der Gegendemonstranten versammelten sich bis zu 250 Anhänger. Die Demos blieben friedlich.

Das Geschehen im Ticker-Protokoll:

Wir beenden unseren Liveticker und wünschen einen angenehmen Abend.

20:23 Uhr: Die Gruppe „Durchgezählt“ nennt für Pegida eine Teilnehmerzahl von 2 500 bis 3 000 Menschen. Auf der Gegenkundgebung sollen 200 bis 250 Menschen gewesen sein. 303 Polizeibeamte waren im Einsatz.

20:08 Uhr: Lutz Bachmann kündigt für den nächsten Montag eine weitere Kundgebung auf dem Altmarkt an, am darauffolgenden Montag solle dann wieder auf dem Wiener Platz vor dem Hauptbahnhof demonstriert werden. Die Veranstaltung ist beendet.

20:05 Uhr: Däbritz fordert weitere Montagsdemonstrationen in Dresden und sagt: „Steckt andere mit eurer Energie an! Montags ist Pegida-Tag!“ Anschließend ergreift „die Ramona“ wie gewohnt das Mikro, die Anwesenden singen gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Aus Richtung der Gegendemonstranten dringen vereinzelte Buh-Rufe.

20:02 Uhr: Die Polizei sperrt jetzt die Wilsdruffer Straße ab.

20:00 Uhr: Däbritz warnt im Hinblick auf die Gewalt im griechisch-mazedonischen Grenzgebiet am Wochenende vor ähnlichen Zuständen in Deutschland.

19:59 Uhr: Aktuell arbeite die Politik mit Hochdruck daran, „den Widerstand auf der Straße wieder einzuschläfern“, so Däbritz. Auch er dankt den mazedonischen Sicherheitskräften für die Sicherung der Grenzen Europas.

19:55 Uhr: „Was wir brauchen sind Idealisten, mehr Menschen aus dem realen Leben“, fordert Däbritz für den Politikbetrieb. Weiter geht es mit Erwartbarem gegen Politiker, die realitätsfern sind/werden etc. Däbritz fordert weiter direkte Demokratie, vor der die Mächtigen aber Angst hätten. Er verweist dann auf den niederländischen Volksentscheid zum Assoziierungsabkommen mit der Ukraine.

19:53 Uhr: Die Verflechtungen unter den Politikern im „gewachsenen politischen System“ werden thematisiert. „Neue Leute“ müssten ran. Weiter geht es mit einer Betrachtung der Zusammensetzung des Bundestages, wo immer mehr Beamte und immer weniger von denen säßen, die „den Karren ziehen“.

19:49 Uhr: Jetzt geht‘s weiter auf dem Altmarkt. Siegfried Däbritz spricht davon, wie Pegida die „Politik vor sich hertreibe“. Ohne Pegida wäre ganz Deutschland noch „völlig sediert“.

19:44 Uhr: Gepida-Demonstranten stehen nach wie vor am Altmarkt in Hörweite zu Pegida, vereinzelt werden Parolen skandiert.

19:40 Uhr: Jetzt versammeln sich die ersten vom „Abendspaziergang“ zurückgekehrten Pegida-Unterstützer wieder vor der Rednertribüne.

19:37 Uhr: Etwa 20 bis 25 Personen, die sich nicht am Pegida-Rundgang beteiligt haben, stehen derzeit auf dem Altmarkt und halten mit einigen Fahnen und Transparenten die Stellung.

19:34 Uhr: Unklar ist, ob die Gruppe durchgezaehlt.org heute eine Schätzung zur Pegida-Teilnehmerzahl veröffentlichen wird. Bis dato ist noch nichts getwittert oder anderweitig vermeldet worden.

19:26 Uhr: Angeblich will Pegida die kleine Innenstadt-Runde über die Seestraße zurück zum Altmarkt laufen.

19:23 Uhr: Die Lage am Altmarkt entspannt sich, alle gehen ihrer Wege.

19:18 Uhr: Wortgefechte, Trillerpfeifen und Sprechchöre am Altmarkt. Die Demos von Pegida und Gepida treffen derzeit dort zusammen. Dazwischen viele Polizisten. Es bleibt bei verbalen Scharmützeln über relativ große Distanz.

19:13 Uhr: Bei Gepida auf dem Theaterplatz sind jetzt etwa 250 Menschen versammelt. Dazu gesellen sich verhältnismäßig viele Polizeibeamte.

19:10 Uhr: Lothars Rede ist beendet. Lutz Bachmann kündigt den Demonstrationszug durch die Innenstadt an - „Bis gleich wieder hier auf dem Altmarkt!“. Die Menge macht sich auf den Weg in Richtung Pirnaischer Platz.

19:08 Uhr: Sachsen wird Lothar zufolge wieder Wiege einer friedlichen Revolution sein, die Menge antwortet mit „Jawoll!“ und dem unvermeidlichen „Merkel muss weg!“.

19:06 Uhr: Lothar dankt den mazedonischen Soldaten an der Grenze zu Griechenland für ihre Arbeit. Diese würden das umsetzen, was er eigentlich von der deutschen Regierung erwarte - konsequenten Grenzschutz.

19:05 Uhr: Der Redner verweist auf die Beispiele Frankreich und Belgien und die dort nicht vollzogene Integration muslimischer Einwanderer. Man skandiert „Festung Europa, macht die Grenzen dicht!“.

19.03 Uhr: Lothar thematisiert die gewalttätigen Demos von Türken und Kurden in Deutschland, die Menge skandiert „Abschieben!“. Die „Wir schaffen das!“-Mentalität müsse ein Ende haben, „keine Scharia in Deutschland“.

18:59 Uhr: „Unser Lothar“ wird von Bachmann als Redner angekündigt, ein „ehemaliger Beamter“. Lothar spricht von hormongesteuerten Männern, die „unsere Frauen“ als Freiwild betrachten, von der Amerika-gesteuerten Regierung in Berlin und von Wirtschaftsflüchtlingen, die Deutsche vertreiben würden. Lothar fordert ein Einwanderungsgesetzt nach kanadischem Vorbild.

18:57 Uhr: Bachmann kündigt den baldigen „unvermeidlichen Politik- und Regierungswechsel“ an, damit verbunden werden alle linken Verbrecher zur Verantwortung gezogen.

18:55 Uhr: Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, ist jetzt Ziel der Kritik. Auch Kanzlerin Merkel kommt zur Sprache, und ihre Verantwortung für islamistische Attentate, Vergewaltigungen und so weiter. Auch die Schuld für den Großteil rechter Gewalttaten in Deutschland trage die Merkel-Regierung, so Bachmann weiter.

18.53 Uhr: Bachmann thematisiert Erdogan und seine Kurdenpolitik und warnt vor massenhafter Einwanderung von Kurden qua Visafreiheit für türkische Staatsbürger.

18.50 Uhr: Bachmann kritisiert Frauke Petry und ihre Aussagen zu Religionsfreiheit und religiösen Beschneidungen. Pegida stehe gegen jede Art religiöser Verstümmelung. Auch gegen das Schächten und für Tierrechte setze man sich ein.

18:45 Uhr: Lutz Bachmann verliest am Mikrofon die Auflagen für die Kundgebung und dankt dem thüringischen AfD-Politiker Björn Höcke für sein Wirken. Er beschwört die Nicht-Korrumpierbarkeit der „Patrioten“ und spricht sich für eine Einheit von Pegida, Identitärer Bewegung etc. aus. Danach geht es wie gewohnt gegen die „etablierten Parteien“ - aus dem Publikum ertönt „Ausmisten!“ und „Volksverräter!“.

18.40 Uhr: Die Pegida-Hymne erklingt, die Veranstaltung startet. Viel Schwarz-rot-gold weht im Abendwind, dazu gesellen sich wie gewohnt die Farben Sachsens und das Weiß-blau-rot Russlands.

18.37 Uhr: Auf dem Altmarkt hat die Pegida-Kundgebung noch nicht begonnen. Der Platz ist zu etwa einem Viertel gefüllt.

18.21 Uhr: Etwa 150 Menschen haben sich bei der Gepida-Kundgebung auf dem Theaterplatz versammelt.

So berichteten wir bis 18.20 Uhr:

Am Montagabend wird sich erneut die Protestbewegung Pegida in Dresden versammeln. Um 18.30 Uhr werden sich die Demonstranten auf dem Altmarkt treffen, zu erwarten sind Redebeiträge und ein anschließender „Spaziergang“ durch die Innenstadt.

Vor einer Woche hatte das populistische Bündnis zum ersten Mal in seiner etwa anderthalbjährigen Geschichte auf dem Wiener Platz vor dem Hauptbahnhof demonstriert, parallel dazu hatte die satirische Protestaktion des „schwarzen Nazis“ für Aufsehen gesorgt.

Am vergangenen Wochenende dann hatten sich Pegida-Repräsentanten am deutsch-tschechischen Grenzübergang Zinnwald mit tschechischen „Islamkritikern“ getroffen, um dort symbolisch die Außengrenze der Bundesrepublik zu schließen.

Auf dem Theaterplatz wird es parallel zur Pegida-Veranstaltung eine Kundgebung des Bündnisses Gepida („Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter“) geben. Start ist 18 Uhr, anschließend soll auch von hier aus demonstriert werden. (szo)