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Patricia Spruck hat Pläne

Die 42-Jährige ist die neue Veranstaltungsplanerin auf Kriebstein und Mildenstein. Die Aufgaben sind umfangreich.

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Kriebstein. Wenn Patricia Spruck über die Burg Kriebstein spricht, leuchten ihre Augen. Seit Monatsbeginn ist die Ritterburg ihr neuer Arbeitsplatz. Und irgendwie doch auch ihr alter. Sie ist die neue Veranstaltungs- managerin. „Ich kümmere mich um Hochzeiten, Feiern, Tagungen und Veranstaltungen, wie beispielsweise die Burg der Märchen“, sagt die Waldheimerin.

In Kriebstein kennt sie so gut wie jeden Winkel. Denn von 2007 bis 2013 hatte sie im Museum mitgearbeitet und unter anderem Gäste durch die altehrwürdigen Gemäuer geführt. „In Leisnig muss ich etwas mehr Zeit aufwenden, um mich mit den Gegebenheiten auf der Burg Mildenstein vertraut zu machen“, sagt sie. Denn ab dem kommenden Jahr kümmert sie sich auch um die Veranstaltungen auf dieser Burg. Ende des Jahres wird Sabine Rötzsch, die derzeit für die Veranstaltungsplanung, Führungen und Marketing zuständig ist, in Ruhestand gehen.

Gespräche mit Brautpaaren

„Ich wusste von den anstehenden Strukturveränderungen und habe mich deshalb auf die Ausschreibung auf der Schlösserland-Sachsen-Seite beworben“, sagt Patricia Spruck. Mildenstein und Kriebstein wachsen noch enger zusammen. Patricia Spruck übernimmt einen Großteil der Arbeit von Susanne Tiesler, die jetzt die Verwalterin der beiden Burgen in der Region ist, und später eben die Aufgaben von Sabine Rötzsch. Die Planung der Veranstaltung liegt dann in einer Hand – natürlich in Absprache mit der Burgchefin und Schlösserland-Geschäftsführer Christian Striefler.

In Sachen Veranstaltungen habe sie Erfahrung: „Ich war in verschiedenen, großen Hotels angestellt. Auch da hatte ich Kontakt zu Hochzeitspaaren“, sagt Patricia Spruck. Eine ihrer Hauptaufgaben seien aktuell die Gespräche mit den Brautpaaren. „Das ist eine sehr emotionale Sache. Absprachen sind da sehr wichtig. Es gehen auch schon die ersten Anfragen für 2018 ein.“

Parallel laufen die Absprachen für die „Burg der Märchen“ auf Kriebstein. „Das ist nur eine von vielen Veranstaltungen, die man nicht missen möchte“, sagt Patricia Spruck. Nur, weil sie die neue Veranstaltungsmanagerin ist, heiße dies nicht, dass jetzt alles umgekrempelt wird. „Im Gegenteil. Man hat die Partner, die gewachsenen, alteingesessenen Strukturen, die Besuchermagneten“, sagt die 42-Jährige. Das erleichtere ihr schließlich auch den Arbeitseinstieg. „Ab Sommer arbeite ich mich dann auf Mildenstein ein. Die Programme und Verträge ähneln denen auf Kriebstein“, meint sie.

Weiterhin als Magd unterwegs

Patricia Spruck freut sich auf die neuen Herausforderungen: „Man kann die beiden Burgen nicht streng als Einzelobjekte betrachten, sondern als ein Paket – auch in Bezug auf die gesamte Umgebung“, meint sie. Ihr sei eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Burgmannschaften sowie den lokalen Tourismusbehörden wichtig. „Ich werde feste Arbeitstage auf beiden Burgen haben. Das ist eine sinnvolle Sache für alle“, sagt sie. Durch ihren Wohnort Waldheim sei das auch kein Problem, meint sie.

Ein Herz für Geschichte hat Patricia Spruck schon lange. Sie verkleidet sich für historische Stadtführungen durch Waldheim als Marketenderin Johanna. Marketenderinnen haben einst das Heer begleitet und die Soldaten mit Verpflegung und Getränken versorgt. „Soweit es möglich ist und auf den Burgen nichts ansteht, werde ich die Stadtführungen an den Wochenenden weiterhin machen“, sagt die 42-Jährige.