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Patienten machen Kunst

Während der Kunsttherapie in Arnsdorf entstehen jährlich kleine Meisterwerke – sie erinnern an große Künstler wie Renoir.

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Von Nadine Steinmann

Arnsdorf. Die Kunsttherapie ist am Sächsischen Krankenhaus eine Form der Therapie, die seit vielen Jahren erfolgreich angewandt wird. Hier können sich die Patienten auf ihre eigene Art und Weise ausdrücken. Ihre Gefühle verarbeiten. Gefühle, über die sie vielleicht nicht sprechen wollen oder können.

Die Collage zeigt eine kleine Auswahl der Bilder der Ausstellung.
Die Collage zeigt eine kleine Auswahl der Bilder der Ausstellung. © Krankenhaus Arnsdorf

Eine gute Tradition ist es zudem, diese Werke im Rahmen einer jährlichen Ausstellung zu zeigen. Das diesjährige Motto der Ausstellung lautet „So gesehen“ und möchte etwas ganz Persönliches entstehen lassen. Hauptakteure sind, wie bereits erwähnt, die Patienten der Erwachsenenpsychiatrie. Sie können 27 Jahre jung oder 70 Jahre alt sein. Kunst kennt schließlich keine Altersgrenzen. „Beim Betrachten der leuchtenden Bilder einiger Patienten ereilt den Besucher ein Echo alter Meister, so fühlt man sich an Vertreter des Impressionismus und Expressionismus wie Pierre-Auguste Renoir, Gabriele Münter oder Kees van Dongen erinnert“, kündigt Stefanie Tappe, Kunsttherapeutin am Krankenhaus Arnsdorf, bereits an. Es sei leicht, sich beim Betrachten der Bilder verzaubern zu lassen, sind sie doch reich an Fantasie und individueller Entwicklung. „Es geht darum, sich emotional berühren zu lassen, neue Welten zu entdecken; mit all dem, was uns verbindet“, so die Kunsttherapeutin. Sie unterstützt künstlerisch und begleitet fachlich therapeutisch die Patienten und ihre Arbeit.

Die Ausstellung wird am Freitag, 15 Uhr, feierlich mit einigen Eröffnungsworten sowie Musikbeiträgen eröffnet. Sie kann kostenlos bis zum 29. Juni 2018 im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes des Krankenhauses besichtigt werden – montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr.