Von Juliane Richter
Mehr als 1 000 Künstler, 15 innerstädtische Areale und zehn Bühnen. „Canaletto – das Stadtfest“ kommt dieses Jahr wieder opulent daher. Rund eine halbe Million Menschen feiern alljährlich im August jene große Party, die von Veranstalter Klaus-Dieter Lindeck organisiert wird. Der versucht, immer wieder etwas Neues zu bieten. Dieses Mal setzt er vom 15. bis 17. August auf karibisches Flair. Dazu soll die Chiaverigasse – der Durchgang zwischen Hofkirche und Schloss – mit Palmen und Liegestühlen ausgeschmückt werden.
Fruchtige Cocktails, frische Kokosnüsse und karibische Musik ergänzen dort das Konzept. „Unsere Großflächen bleiben beim Stadtfest meist bestehen, aber auf den kleineren Flächen versuchen wir immer etwas zu verändern“, sagt Lindeck. So ist für dieses Jahr auch die Entscheidung gefallen, in der Nähe der Karibikfläche ein Areal mit ausschließlich vegetarischen und veganen Essensangeboten zu gestalten. Zwischen Hotel Kempinski und Schloßstraße wird es diese „Viazza“ geben.
Kulinarische Veränderungen sind auch auf der anderen Elbseite geplant. Die Meile vom Goldenen Reiter bis zum Jorge-Gomondai-Platz war bisher durch viele alltägliche Fast-Food-Angebote bekannt. Nun sollen die Besucher am Gomondai-Platz kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt erhalten, die sich davon deutlich unterscheiden. Mit handgemachten Allgäuer Käsespätzle, marinierten Ochsenfetzen oder Pulled-Pork-Burger, also Burger mit besonderem Schweinefleisch, sind die Angebote dieses Mal ausgefallener. Doch es dreht sich nicht alles nur ums Essen. Die Musik ist mindestens genauso wichtig. Noch sind nicht alle Verträge unterschrieben, einige Namen kann Lindeck, der das Fest gemeinsam mit Konzertveranstalter Bernd Aust und der Agentur Schröder organisiert, schon nennen. So sollen die Dresdner Philharmonie, Popsänger Johannes Oerding, die Gruppe Mia und auch die Rockmusiker von Keimzeit auftreten. Am Freitag sei zudem eine deutsche Schlagernacht geplant, auch zwei Tanzabende auf dem Altmarkt stehen im Programm. Lindeck hofft, dass die Dresdner so lange und ausgelassen wie möglich feiern. Wer deshalb um zwei Uhr nachts noch nicht genug hat, könne kostenlos im Kraftwerk Mitte weitertanzen.
Weil das Stadtfest versucht, die Ansprüche möglichst vieler Besucher zu erfüllen, sind auch die Spielflächen für die Kinder wieder fest eingeplant. Die ausgefallenen Angebote auf dem Altmarkt haben sich schon seit Jahren bewährt, die Fläche am Königsufer, die vergangenes Jahr erstmals mit Kinderangeboten gelockt hat, wird dieses Jahr wieder dafür in Beschlag genommen. Ein zusätzliches Kinderangebot soll sich auf der Hauptstraße finden. Ein Lehr- und Erkundungspfad, der von mehreren Vereinen betreut wird, soll die kleinen Besucher der Natur auf die Spur führen. Bereits etabliert ist die Babyparade, zu der alle frischgebackenen Mütter für den Festsonntag um 16 Uhr eingeladen sind. Schon jetzt können sich die potenziellen Teilnehmerinnen samt Nachwuchs dafür anmelden.
Noch will Klaus-Dieter Lindeck nicht alle Neuigkeiten verraten. Eine große Überraschung kündigt er schon einmal geheimnisvoll an: Das Abschluss-Höhenfeuerwerk am Sonntagabend soll sich ein wenig verändern. Weitere Höhepunkte will er in den Tagen bis zum nächsten Stadtfest noch regelmäßig verkünden.