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Ostritzer Kinder gestalten eigenes Buch

Das Werk ist ein Verkaufsschlager. Und es gibt schon Ideen für eine Fortsetzung.

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© privat

Von Jan Lange

Die Nachfrage ist groß: Alle wollen das erste Ostritzer Kinderbuch haben. Seitdem das Büchlein veröffentlicht ist, sind bereits 150 Exemplare verkauft worden, berichtet Anja Salditt. Gedruckt wurden in der Erstauflage von „Die Geschichte vom sprechenden Apfelbäumchen“ insgesamt 250 Stück.

Entstanden ist das Werk im Rahmen des Ostritzer Zeichentreffs. Seit Januar 2015 treffen sich die Kinder einmal im Monat im Familien-, Kinder- und Jugendzentrum des Ostritzer Vereinshauses zum gemeinsamen Malen und Zeichnen. „Mit viel Freude, Begeisterung und Talent halten sie ihre Umgebung in Bildern fest: vom Brunnen am Marktplatz über die Gänse des Nachbarn bis zu Symbolen von Grabsteinen auf dem Ostritzer Friedhof“, beschreibt Frau Salditt die Arbeit im Zeichentreff. Die Motive der Kinder seien sehr vielfältig. Angeleitet wird der Nachwuchs dabei von Kerstin Richter, die selbst leidenschaftlich gern malt. „Sie versteht es, mit ihrer Begeisterung die Kinder anzustecken“, meint die Mitarbeiterin des Vereinshauses. Schon länger habe Frau Richter die Geschichte vom sprechenden Apfelbäumchen im Kopf gehabt. Schließlich gab es die Überlegung, daraus ein Kinderbuch zu machen. Und die Kinder sollten es illustrieren. Die kleinen Künstler waren von dieser Idee sofort Feuer und Flamme, wie Frau Salditt erklärt. Monatelang streiften sie durch Ostritz und malten ihre Lieblingsorte und die Personen der Geschichte. „Es kam immer mehr dazu und wurde immer runder“, sagt Anja Salditt.

Kerstin Richter schrieb die „Geschichte vom sprechenden Apfelbäumchen“ auf, und ihr Sohn Götz, der momentan eine Ausbildung als Werbegrafiker absolviert, layoutete und kombinierte die Zeichnungen der Kinder mit Fotos. Es sei ein längerer Prozess gewesen, sagt Frau Salditt, der jetzt sein gutes Ende gefunden hat: Die jungen Illustratoren konnten ihr Werk stolz präsentieren.

Das Buch, welches sich laut Frau Salditt besonders für Kindergarten- und Grundschulkinder eignet, kann im Vereinshaus in Ostritz und in mehreren Geschäften der Neißestadt erworben werden. Und es soll auch beim diesjährigen Ostritzer Weihnachtsmarkt am 3. und 4. Dezember angeboten werden, kündigt die Mitarbeiterin des Vereinshauses an. Mit der geringen Schutzgebühr von fünf Euro werden demnach die Druckkosten und Material für den Zeichentreff finanziert.

Das erste Ostritzer Kinderbuch ist noch gar nicht komplett verkauft, da denken die Initiatoren bereits an eine Fortsetzung der Geschichte. „Die könnte vielleicht bald folgen“, meint Frau Salditt. Ideen und Pläne für ein zweites Kinderbuch wirbeln schon durch viele Köpfe.