Merken

Ostrauerin verliert Kampf gegen Blutkrebs

Die Anstrengungen bei der Spenderaktion waren trotzdem nicht umsonst.

Teilen
Folgen
NEU!
© Symbolfoto/Claudia Hübschmann

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Das Schicksal von Beate Wolf bewegt viele Menschen, auch diejenigen, die sie nicht persönlich kannten. Die 46-Jährige hatte Blutkrebs. Sie hat den Kampf gegen ihn aufgenommen und verloren. Die Nachricht macht viele Menschen betroffen.

Freunde, Bekannte und die Familie haben gehofft, dass sie wieder gesund wird. In den Fokus der Öffentlichkeit war die 46-jährige Verkäuferin getreten, weil die Familie und die Gemeinde Ostrau mit Unterstützung der deutschen Knochenmarkspendedatei (DKMS) im April eine Typisierungsaktion organisiert hatten. Denn nur eine Knochenmarkspende hätte das Leben von Beate Wolf retten können. 1 156 Leute aus der ganzen Region kamen, um sich in die Spenderdatei aufnehmen zu lassen.

„Ich habe Beate etwa eine Woche nach der Typisierungsaktion getroffen. Die große Anteilnahme hat ihr damals Zuversicht gegeben“, sagte Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Jeder, der vom Schicksal der einst lebenslustigen Frau erfahre, sei sehr betroffen, so Schilling.

Zwar seien alle nach der Nachricht, dass ein Spender gefunden worden sei, verhalten zuversichtlich gewesen, doch es gebe immer ein hohes Risiko, weil viele Schwierigkeiten auftreten können. „Auch wenn es nur eine Chance gegeben hätte, wir hätten trotzdem die Aktion ins Leben gerufen“, so der Bürgermeister. Es sei sehr tragisch, dass es Beate Wolf nicht geschafft habe.

„Auch wir von der DKMS sind sehr traurig, dass Beate Wolf am Ende doch den Folgen ihrer schweren Blutkrebserkrankung verstorben ist. Wir hoffen, dass es ihr in den schweren Stunden der Krankheit dennoch Kraft und Trost gegeben hat, zu sehen, wie viele Menschen an ihrem Schicksal Anteil nahmen und sich für sie und andere Blutkrebspatienten eingesetzt haben“, sagte Konstanze Burkard von der DKMS.

Jetzt seien die Gedanken ganz bei ihrer Familie, die die DKMS bei der Vorbereitung der großen Registrierungsaktion so sehr durch ihre Kraft und Einsatzfreude beeindruckt habe. „Diese Anstrengungen waren nicht umsonst, auch wenn sie Beate nicht mehr zugute kommen konnten. Wir sind zuversichtlich, dass aus den vielen neuen ’Ostrauer‘ Spendern bald ein erster potenzieller Lebensretter hervorgeht “, so Konstanze Burkard.