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Osterfeuer in Weißig darf nicht stattfinden

Anwohner und Kirchenvertreter sind entsetzt. Gibt es für kommendes Jahr eine Chance?

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© Symbolfoto: dpa

Traurig, entsetzt, enttäuscht. Die Reaktionen bei den Weißigern und auch bei den Vertretern der Kirchen gehen alle in eine Richtung. Keiner von ihnen kann verstehen, warum das Osterfeuer in Weißig in diesem Jahr abgesagt wurde. Aus Brandschutzgründen: so lautete die Begründung von Ortschaftsvorsteherin Daniela Walter (CDU) in der Zeitschrift Hochland-Kurier. Veranstalter waren Feuerwehr Weißig und die Sportgemeinschaft Weißig.

Joachim Brockpähler, der Initiator des Feuers und früherer Gönnsdorfer, ist sauer: „Es darf doch nicht wahr sein, dass so eine schöne Tradition mit einer zweifelhaften Beschlusslage zunichte gemacht wird.“ Das Osterfeuer hatte seit 2006 zwölfmal in Folge stattgefunden. Immer am Abend des Ostersonntags, immer am Sportplatz in Weißig. „Für die Menschen war es nach dem Winter oft das erste Ereignis, wo sie sich draußen in einer schönen Gemeinschaft wieder begegnet sind“, so Joachim Brockpähler. Jedes Jahr gab es dabei eine ökumenische Feierstunde mit dem evangelischen Pfarrer Wilfried Fritzsch und Pater Willi Lambert vom Jesuitenorden. Auch Willi Lambert ist enttäuscht. „Mir hat es immer viel Freude bereitet, mit den rund 300 Leuten den Frühling zu begrüßen und uns auszutauschen“, sagt er. Ortvorsteherin Daniela Walter verweist auf wiederholte Beschwerden. „In den letzten Jahren gab es wiederholt vehemente Beanstandungen des Sachgebietes Ordnung und Sicherheit bis hin zu Anzeigen beim Fachamt.“ Die Veranstalter des Osterfeuers hätten sich daher entschlossen, das Osterfeuer nicht mehr durchzuführen. „Ich bedaure diese Entscheidung sehr, glaube aber, dass sie zum Schutze der ehrenamtlichen Helfer vor weiteren Problemen notwendig war“, so Walter. Sie will nun prüfen, ob das Feuer 2019 wieder stattfinden kann. Die Feuerwehr will sich dazu nicht äußern, so Sprecher Ralf Schröder. (SZ/jv)