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Orthodoxe Christen in Russland begehen Tag der Taufe der Rus

Der russische Präsident Wladimir Putin lud zum Ehrentag am Dienstag rund 400 Vertreter aller 15 orthodoxen Kirchen zu einem Bankett im Kreml ein.

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© dpa

Moskau. Zum 1 000. Todestag des mittelalterlichen Fürsten Wladimir (um 960 bis 1015) haben in Moskau orthodoxe Christen das Hochfest der Taufe der Rus begangen. Der russische Präsident Wladimir Putin lud zum Ehrentag am Dienstag rund 400 Vertreter aller 15 orthodoxen Kirchen zu einem Bankett im Kreml ein.

Fürst Wladimir gilt als Begründer des orthodoxen Glaubens in der slawischen Welt. Im Jahr 988 ließ er sein Reich - die als Vorläufer des modernen Russlands geltende Rus - in einem feierlichen Akt auf der Krim taufen. „Die Kirche setzt die Taten Wladimirs des Täufers mit den Taten der Apostel Christi gleich“, erklärte der Kreml.

Vor Tausenden Gläubigen zelebrierte der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale einen Gottesdienst. Zur Mittagsstunde sollten in der ganzen orthodoxen Welt die Glocken läuten. Auch in Ländern wie Weißrussland und der Ukraine wurde das Fest gefeiert. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprach sich in Kiew für eine gemeinsame orthodoxe Kirche aus.

Russland hatte die Taufe der Rus 2010 zum staatlichen Feiertag erklärt. Kirche und Staatsmacht gelten in Russland als enge Verbündete. Ein Streit um einen Standort für eine 24 Meter hohe Statue von Fürst Wladimir hatte zuletzt hitzige Debatten ausgelöst. (dpa)