Merken

Operette wagt den Neustart

Im Dezember sollen wieder Besucher vor der Bühne sitzen. Die Künstler müssen aber zusammenrücken.

Teilen
Folgen
NEU!
© Sven Ellger

Von Sandro Rahrisch

Noch hat die Bauaufsicht nicht ihr Okay gegeben. Aber wenn es nach Wolfgang Schaller geht, spielen im Dezember wieder Schauspieler in der Staatsoperette. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Hauptbühne dabei außen vorbleiben. Die Sprinkleranlage des Hauses hatte diese letzte Woche unter Wasser gesetzt und einen Schaden von mindestens fünf Millionen Euro verursacht – ein menschlicher Fehler.

Staatsoperette nach der Sprinkler-Flut

Gespielt werden soll stattdessen vor dem Vorhang auf der kleineren Vorbühne, deren Größe der Intendant auf etwa 8 mal 14 Meter schätzt. „Unsere Prüfung hat ergeben, dass Zuschauerraum und Vorbühne nutzbar sind“, so Schaller am Freitag. „Wir haben uns deshalb auf einen Notspielplan verständig.“ Wie dieser aussieht, will die Staatsoperette in der kommenden Woche bekannt geben.

Im November würden auf jeden Fall die Jazztage sowie die Verleihung des sächsischen Förderpreises für Demokratie im Haus stattfinden. Ansonsten tourt das Ensemble. Am 5. November werden Orchester und Solisten mit Musikern der Dresdner Philharmonie zusammen im Kulturpalast spielen. Das Konzert ist für 11 Uhr angesetzt, der Eintritt kostet 10 Euro. Karten sind in der Operette und im Kulturpalast erhältlich. Auch andere Einrichtungen hätten ihre Räume angeboten, so Schaller. Unter ihnen sind die Musikhochschule, der Alte Schlachthof, das Kongresszentrum, das Festspielhaus Hellerau und das Hygienemuseum. „Wir prüfen die Angebote.“

Zur Schadensbeseitigung sagte der Intendant: „An unseren Hauseigentümer, die Handwerker und die Versicherung richten wir eindringlich den Appell, dass Entscheidungen nicht zugunsten des niedrigsten Preises fallen, sondern für einen baldigen Spielbetrieb.“ Beschädigt wurden unter anderem Scheinwerfer, der Bühnenboden, Videotechnik, die Unterbühnenmaschinerie und Instrumente.