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Operation geglückt, Teddy wohlauf

Das Klinikum lädt zum Tag des Kinderkrankenhauses ein. 60  Zweitklässler durften operieren und Bakterien jagen.

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© Kristin Richter

Pirna. Diese Mediziner waren wirklich noch sehr jung: Daniel Stadthaus, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Pirna, begrüßte vergangenen Freitag insgesamt 60 Zweitklässler aus der Grundschule Sonnenstein und der Lessing-Grundschule. Sie wollten sich anlässlich des Tages des Kinderkrankenhauses im Klinikum umschauen und die Arbeit im Krankenhaus kennenlernen. An acht Stationen konnten sich die Kinder ausprobieren. Zunächst einmal mussten aber alle saubere Hände haben. Mithilfe einer Schwarzlichtbox konnten die Kinder sehen, wo sich nach dem Händewaschen noch Bakterien auf ihrer Haut tummelten. Sie erfuhren, wie wichtig die richtige Hände-Desinfektion im Krankenhaus ist. Besonders beliebt war die Station „Teddy-OP“. Hier operierten die Kinder einen Plüschteddy, dessen Bauch mit Reißverschluss ausgestattet ist, sodass sie auch einen Blick auf die Plüsch-Organe des Teddys werfen konnten. „Die Operationen verliefen ohne Komplikation, und die Schüler haben sich sogar Haube, Mundschutz und Handschuhe angezogen“, erzählt Chefarzt Daniel Stadthaus lachend. An einer anderen Station wurde mit Luftballons das Lungenvolumen der Kinder getestet, außerdem testeten sie ihre Sinne an Fühl-, Riech- und Hörstationen. „Mit dem Ultraschallgerät haben wir den Kindern außerdem ihre Organe gezeigt. Viele kannten das Gerät schon von der Mutti vor der Geburt eines Geschwisterchens“, sagt der Chefarzt.

Bereits 1998 hat die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland den bundesweiten Tag des Kinderkrankenhauses ins Leben gerufen. Die Kliniken bringen Kindern damit die Heilberufe näher und zeigen ihnen, dass man vor Ärzten und dem Krankenhaus keine Angst haben muss.

Und auch für die Steppkes auf der Kinderstation gab es am vergangenen Freitag Abwechslung vom Klinikalltag. Am Nachmittag überraschte ein bunt gekleideter Clown mit großen Schuhen und roter Nase die jüngsten Patienten. Für zwei Jungen, die noch nicht wieder aus dem Bett aufstehen durften, spannte der Clown kurzerhand ein Netz, über das die Jungen mit einem Luftballon Tennis spielen konnten.

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Helios-Klinikums Pirna kümmern sich sieben Kinderärzte und -ärztinnen sowie zwölf Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen um die jüngsten Patienten. Müssen Kinder stationär aufgenommen werden, können die Eltern tagsüber bei ihren kranken Kindern bleiben und nachts sogar mit im gleichen Zimmer übernachten. (SZ)