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Oldtimer starten nicht mehr an der Burg

Die Kriebstein-Rallye hat ab 2017 einen neuen Veranstaltungsort. Bis vor Kurzem stand das Event sogar auf der Kippe.

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© Dietmar Thomas

Von Uwe Lemke und Helene Krause

Waldheim/Kriebstein. Fünfmal war die Burg Kriebstein in den zurückliegenden Jahren der Austragungsort für die Motorrad-Oldtimerrallye. Die sechste Veranstaltung im kommenden Jahr hat nun ein neues Konzept – und ein neues Domizil.

Untergebracht sind die Teilnehmer dann im Gelände der Jugendherberge Falkenhain, von dort aus wird auch die etwa 130 Kilometer lange Tour gestartet. „Wir sind hier in der Burg mittlerweile an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen, sowohl von der Fläche her als auch vom Personal“, nennt Susanne Tiesler, Sprecherin der Burgverwaltung, einen der Gründe. Hinzu komme, dass nächstes Jahr der Ausbau der Kreisstraße weitergehen soll. „Da kann es hin und wieder zu Terminverschiebungen kommen, was die längerfristigen Planungen schwierig macht“, so die Burgsprecherin. „Ich denke, mit dem neuen Veranstaltungsort kann das auch eine gute Sache werden.“

Mehr Platz zum Übernachten

Das hofft auch Rallye-Cheforganisator Michael Fuhse, der froh ist, mit der Jugendherberge und dem dortigen Strandbad eine geeignete Veranstaltungsstätte für die sechste Rallye gefunden zu haben. Diese soll vom 23. bis 24. Juni 2017 stattfinden, kündigt er an.

Denn die andere Möglichkeit wäre es gewesen, die inzwischen über die sächsischen Landesgrenzen hinaus bekannt gewordene Oldtimerveranstaltung auslaufen zu lassen. Da man diese Tradition nicht beenden wollte, habe man sich für den neuen Veranstaltungsort entschieden, so Cheforganisator Michael Fuhse. Das Ambiente direkt an der Talsperre sei ganz anders als auf der Burg Kriebstein, doch die neue Austragungsstätte habe aus seiner Sicht auch etliche Vorteile. So könnten die Teilnehmer gleich am Veranstaltungsort übernachten. Mit einer Kapazität von über 200 Betten in Blockhütten und Möglichkeiten zum Camping sollte für alle Teilnehmer das Passende dabei sein, meint Michael Fuhse. Das neue Konzept sei bereits getestet worden. „Das Ergebnis fiel positiv aus“, so Michael Fuhse.

Die Organisatoren freuen sich nun auf ein großes Starterfeld mit einer großen Marken- und Typenvielfalt. Gefahren werde in drei Klassen: Motorräder bis Baujahr 1918, Baujahr 1919 bis 1928 sowie Baujahr 1929 bis 1939. Dabei tragen die Teilnehmer – 180 waren es bei der letzten Rallye im Jahr 2015 – zur Freude der Zuschauer auch historische Kleidung wie Lederjacken und

- hauben, aber auch Sturzhelme, wie sie in den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts Mode waren.

Dass die Rallye nur alle zwei Jahre stattfindet, mögen einige der Teilnehmer, die dazu aus ganz Deutschland anreisen, besonders. Wie etwa Holger Köhler aus Rees am Rhein. Mit seiner BMW Baujahr 1926 war er vor zwei Jahren zum zweiten Mal bei der Motorradrallye dabei. Das Motorrad hat er von seinem Vater geerbt. Die Rallye gefällt ihm sehr. Andere wie Siegbert Straßburg aus Bernau mögen es, dass neben Gespannen und Motorrädern auch andere Oldtimer wie zum Beispiel Traktoren dabei sind. Siegbert Straßburg selbst fährt eine Zündapp Baujahr 1927. (FP/DA)