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Olbersdorf bekommt vorwinterlichen Markt

Nach einem Streit im vorigen Jahr gibt es nun Veränderungen. Die Veranstalter hoffen, damit künftig Ungemach zu vermeiden.

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© SZ Thomas Eichler

Aus dem traditionellen vorweihnachtlichen Handwerksmarkt in Olbersdorf wird der vorwinterliche Handwerksmarkt. Das haben die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Gleichzeitig haben sie damit das kommunale Wohnungsunternehmen KWV beauftragt, die Organisation des Handwerksmarktes am 18. und 19. November zu übernehmen und die für den Volkstrauertag (19. November) notwendigen rechtlichen Genehmigungen zu beantragen und einzuholen.

Um den vorweihnachtlichen Markt, der im Jahr 2009 erstmals stattfand, hat es im vergangenen Jahr in Olbersdorf großen Streit gegeben. Weil die evangelische Kirchgemeinde keine Zustimmung zur Durchführung des Marktes am Volkstrauertag-Sonntag gegeben hatte, untersagte das Landratsamt Görlitz die Veranstaltung am Volkstrauertag. Der Markt konnte daraufhin nur am Freitagabend sowie am Sonnabend stattfinden – für die Veranstalter, aber auch für die teilnehmenden Händler und viele Besucher eine unbefriedigende Situation. Nach einem klärenden Gespräch zwischen Vertretern der Kirchgemeinde, den Marktorganisatoren und Gemeinderäten Anfang dieses Jahres hatte die Kirche zugesagt, künftig kein Votum zum Markt im Vorfeld mehr abzugeben. Auch die Veranstalter kommen der Kirche entgegen: mit der Namensänderung. Die Kirchgemeinde hatte in der Vergangenheit auch die Bezeichnung „vorweihnachtlicher Handwerksmarkt“ kritisiert.

Trotz des Streits haben die Veranstalter, die Verwaltung und die Gemeinderäte an dem Markt festgehalten. „Der Markt stellt einen wichtigen Baustein zur Stärkung des soziokulturellen Lebens innerhalb der Gemeinde dar“, heißt es in der Begründung zum jetzigen Beschluss. Auch auf die Durchführung des Marktes am Volkstrauertag wird darin eingegangen: Das ist wichtig, da der Sonntag für viele berufstätige Menschen die einzige Möglichkeit zur Teilhabe an diesem Markt bietet, heißt es im Beschluss. Auf eine von der Kirchgemeinde im vergangenen Jahr angeregte Einbindung des Martinstages beziehungsweise des Martinsumzuges in das Marktwochenende scheint die Kirche verzichten zu wollen. „Die Martinsumzüge sollen in den kommenden Jahren wieder an der Kirche enden und ausklingen“, schreiben die Marktveranstalter. (SZ/se)