Merken

Ohne Sorgen zur Ausbildung fahren

Eine Kombination von Schüler-Tickets sollte auf der Bahnstrecke nach Riesa nicht mehr gelten. Nun gibt es doch eine Sonderregelung.

Teilen
Folgen
© Archiv/Dietmar Thomas

Für drei ehemalige Harthaer Oberschülerinnen wird die Fahrt zum beruflichen Schulzentrum nach Riesa entspannter. Seit Januar wurden sie auf der Bahnstrecke zwischen Waldheim und Riesa darauf hingewiesen, dass ihre Ticket-Kombination nicht zulässig ist. Nun haben der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die Mittelsächsische Regionalbahn (MRB) einen Kompromiss gefunden. „Wir bestätigen hiermit, dass die bisherige Kulanzregelung bei den von der Anfrage betroffenen Schülern als Sonderregelung bis auf weiteres fortgeführt wird“, so der Pressesprecher der Mitteldeutschen Regiobahn Transdev Mitteldeutschland GmbH.

Das heißt, Vanessa Klingenberger, Lisa Arnhold und Joana Thate können von Hartha beziehungsweise Geringswalde bis Ostrau das Schülerticket des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) verwenden, von Ostrau bis Stauchitz mit dem Ticket der MRB fahren und dann bis zum beruflichen Schulzentrum in Riesa das Schülerticket der Verkehrsverbandes Oberelbe nutzen (VVO). Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die finanziell günstigste Lösung, die im Monat knapp 120 Euro kostet.

„Gemäß der Tarife der beiden Verbünde VMS und VVO gilt, wenn die Grenze der Verbände überschritten wird, der Tarif der MRB“, so der Pressesprecher der Regionalbahn. Das heißt, die Jugendlichen müssten eine Fahrkarte von Waldheim nach Riesa bei der MRB lösen. Da sie eine andere Möglichkeit der Anschlusstickets gefunden hatten, wurden sie von den Zugbegleitern angesprochen und darauf hingewiesen, dass diese nicht gültig sind. „Wir hatten Angst, eine Strafe zahlen oder gar den Zug verlassen zu müssen. Außerdem kamen wir uns vor, wie Schwarzfahrer“, so Lisa Arnhold. Das ist nun Geschichte. Das bestätigte auch Christian Schlemper, Pressesprecher des VVO. Die hatte in dem Gespräch mit der Transdev diesen Kompromiss ausgehandelt. „Uns ist es wichtig, dass die Schüler preisgünstig zu ihrer Ausbildungsstätte kommen, dass sie hier in der Region bleiben“, so Schlemper.

Wenn diese Sonderregelung nicht mehr gilt, wird der sogenannte Doppel-Deal-Tarif angeboten. Das heißt, wer eine Fahrkarte der MRB besitzt, kann mit dieser auch den Bus von Hartha nach Waldheim und zurück benutzen. Das Schülerticket der VMS würde damit entfallen. Die Jugendlichen benötigten dann noch ein Schülerticket des VVO, um mit dem Bus zur Berufsschule und zurück zum Bahnhof zu kommen. Dieser Doppel-Deal-Tarif würde 152 Euro im Monat kosten.

Wer Unterstützung benötigt, um eine günstige und auch gültige Ticketkombination zu finden, kann sich unter anderem an das Kundenbüro des VMS unter Tel. 0371  40080 oder per Mail an [email protected] wenden. (DA/je)