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Ohne Druck zum Super-Abi

Frederike Prengel aus Burkau und Sarah Löpelt aus Frankenthal haben das Abitur mit der Traumnote 1,0 geschafft.

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© Rocci Klein

Bischofswerda. Zweimal Traumnote 1,0 Friederike Prengel aus Burkau und Sarah Löpelt aus Frankenthal haben ein Spitzenabitur hingelegt. Wie schafft man das?

Druck machte sich die Burkauerin Frederike Prengel keinen. „Ich habe versucht eine gute Gesamtnote zu erreichen, damit ich mehr Möglichkeiten bei der Studienwahl habe“, sagt sie. Dass es am Ende die Traumnote 1,0 geworden ist, hat sie nicht erwartet. Friederike Prengel setzte auf Abwechslung zwischen den Prüfungen. Sie hat sich nicht nur hinter ihren Büchern verkrochen, sondern weiterhin mit Freunden getroffen oder ist nach Bautzen gefahren, um ihr Hobby Fechten weiter auszuleben. Zudem singt sie noch im Schulchor des Bischofswerdaer Goethe-Gymnasiums. „Ich habe vor anstehenden Tests und Klausuren immer so gut es ging gelernt und versucht versäumten Stoff nachzuarbeiten. Das war zwar manchmal stressig, aber ich hatte immer noch genug Zeit für meine Freunde und Hobbys“, sagt sie.

Nun genießt die Burkauerin erst einmal die sommerlichen Temperaturen, die Ferien und bereitet sich dann auf das Medizinstudium vor. Ab September absolviert Friederike Prengel vorerst ein Pflegepraktikum im Bautzner Krankenhaus. Am Freitag auf dem Abiball ist sie natürlich dabei, möchte aber einfach nur mit ihren Mitschülern feiern, ganz ohne Verpflichtungen im Abiballprogramm.

Bewusst kein so hohes Ziel gesetzt

Sarah Löpelt aus Frankenthal gibt zu: „Ich habe mir für das Abitur bewusst nicht so ein hohes Ziel gesetzt, um mir selbst den Druck zu nehmen und am Ende nicht enttäuscht zu sein“, sagt Sarah Löpelt. Dass sie die Prüfungen am Ende mit 1,0 abschließt, „hätte ich bis zum Schluss nicht für möglich gehalten“, fügt die 18-Jährige an. Ihr Erfolgsgeheimnis: „Solche Ergebnisse erreicht man vor allem, wenn man schon Jahre vorher einen Weg gefunden hat, immer dranzubleiben und sich für das Lernen zu motivieren.“ Tagelang hat sie sich für die mündlichen Prüfungen vorbereitet, der Lernaufwand war wirklich hoch, aber am Ende kann man mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein. Um den Kopf frei zu bekommen, ging sie öfters joggen oder mit dem Hund spazieren. Viel Zeit für ihre Freunde blieb zwischen den Prüfungen leider nie, da sie alle sehr nah beieinander lagen.

Jetzt will sie für ein halbes Jahr nach Trient (Italien) gehen, um dort über den Europäischen Freiwilligendienst bei der Organisation „InCo“ mitzuwirken. Danach will sie Internationale Beziehungen studieren und später in der Entwicklungszusammenarbeit arbeiten. Beim Abiball des Goethe-Gymnasiums wird die Frankenthalerin heute Abend die Ansprache sowie die Schlussworte fürs Programm halten. (Rocci Klein)