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Ölspur zieht sich über 14 Kilometer

Von Nünchritz über Glaubitz bis Riesa taucht im Berufsverkehr ein gefährlicher Schmierfilm auf. Der Verdacht fällt auf einen Bus.

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© Sebastian Schultz

Von Christoph Scharf

Nünchritz/Riesa. Nicht zu übersehen war eine Ölspur, die sich am Dienstagmorgen über die Elbbrücke und hinein nach Riesa zog. Um 7.02 Uhr – mitten im Berufsverkehr – wurde die Riesaer Feuerwehr alarmiert, die Gefahrenstelle zu beseitigen. Die Kameraden waren nicht die einzigen Kräfte, die mit Ölbindemittel ausrückten: Auch rechtselbisch in Zeithain, Glaubitz, Nünchritz waren Feuerwehren gefragt.

Laut Polizei zog sich die Ölspur über rund 14 Kilometer: Angefangen in Zschaiten, weiter über Nünchritz und Glaubitz auf die B 169 über die Elbe. Dort folgte sie der Abfahrt auf die B 182 und der Umleitung Richtung Bahnhof – über die Berliner Straße, die Kasernenstraße und am Grube-Stadion vorbei. Ihr Ende fand die Ölspur schließlich am Riesaer Busbahnhof.

Der Verdacht drängt sich auf: Ein Bus könnte dahinter stecken. „Wir haben Fahrzeuge der Verkehrsgesellschaft Meißen und mehrerer Subunternehmen geprüft – allerdings vergeblich“, sagt ein Polizeisprecher der SZ. Ein Verursacher sei nicht gefunden worden. Weil es um keine Straftat gehe, werde nun auch nicht weiter ermittelt. „Selbst eine Ordnungswidrigkeit läge nur dann vor, wenn der Fahrer die Ölspur bemerkt hätte und nichts unternommen hätte“, so der Polizeisprecher. So bleiben die Kosten für die endgültige Beseitigung wohl an den betroffenen Gemeinden und der Straßenmeisterei hängen.