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Obstland-Chef äußert sich zu Erlecke

Der neue Vorstand der Obstland AG spricht von „schwerwiegenden Gründen“, die zur Entlassung des früheren Vorstandes führten. Nicht nur ihm wurde fristlos gekündigt.

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© DA-Archiv/André Braun

Von Tina Soltysiak

Dürrweitzschen/Leipzig. Erstmals hat sich der Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AG etwas detaillierter zur fristlosen Kündigung des bisherigen Vorstandes Michael Erlecke geäußert. „Es gab schwerwiegende Verletzungen der Geschäftsordnung. Das betrifft insbesondere die zustimmungspflichtigen Geschäfte“, erklärte Gerd Kalbitz, der seit Mai wieder die Geschicke des Unternehmens leitet, am Sonnabend bei der Hauptversammlung der Obstland Dürrweitzschen AG in Leipzig.

Noch immer würden Ermittlungen gegen Erlecke sowie eine „Mitarbeiterin in leitender Funktion“ laufen. Gegen beide sei Strafanzeige gestellt worden, so Kalbitz.

Zudem sei einem weiteren Mitarbeiter die Prokura entzogen worden. Er habe seine Kündigung eingereicht und verlasse zum Jahresende das Unternehmen. Derzeit haben Kerstin Schurigt und Wolfgang Scheefe eine gemeinsame Vollmacht.

Weil es sich bei den Ermittlungen gegen Michael Erlecke um ein „schwebendes Gerichtsverfahren“ handelt, werde und könne er keine weiteren Details bekanntgeben, so Gerd Kalbitz weiter.

Er wies noch einmal darauf hin, dass sich der Aufsichtsrat die Entscheidung zur fristlosen Kündigung von Michael Erlecke nicht leicht gemacht hätte. „Aber es gab keine Alternative. Nur so konnten wir Schaden von der Gesellschaft nach innen und außen abwenden“, erklärte er. Schadensersatzansprüche behalte sich das Unternehmen vor.