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Nur mit Strom in Dresdens Dörfer

Die Stadtverwaltung rüstet um. Alte Spritfresser kommen weg. Dafür wird künftig an der Steckdose getankt. Nun wollen die Umweltexperten noch mehr.

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© Symbolfoto: Renault

Von Annechristin Bonß

Das kleine E macht den Unterschied. Auf den Kennzeichen der beiden weißen Fahrzeuge prangt der Buchstabe direkt hinter der Zahlenkombination. Diese Autos fahren nicht mit Benzin. Getankt wird an der Steckdose. Das Umweltamt hat am Freitag Renault und Nissan an die Verwaltungsstellen Schönfeld-Weißig und Weixdorf/Langebrück übergeben. 2017 sollen bis zu zehn Elektrofahrzeuge für den städtischen Fuhrpark angeschafft werden. Dort gibt es derzeit 150 Autos, sieben davon fahren mit Strom. „Ziel ist, die Zahl stetig zu erhöhen“, sagt Ina Helzig, Leiterin im Klimaschutzstab Dresden. Immer, wenn Benziner ausgemustert werden, könnte ein weiteres E-Auto folgen. Um die Mehrkosten dafür zu decken, hat die Stadt 31 000 Euro Fördermittel erhalten. Noch einmal so viel kommt aus dem städtischen Haushalt.

Darüber freut sich auch Lutz Biastoch. Er leitet die Verwaltungsstelle Weixdorf/Langebrück. Bei Fahrten in die Ortschaften, zur Zweigstelle und in das Dresdner Stadtzentrum ist er künftig mit dem E-Renault unterwegs. Der rollt mit vollem Akku 150 Kilometer weit. Im Winter sind es weniger. Noch sei er ängstlich, die Leistung voll auszulasten, sagt Lutz Biastoch. Doch daran wird er sich gewöhnen. Bis zu 40 Kilometer am Tag sind er und die Mitarbeiter in den Ortschaften unterwegs. Rathausmitarbeiter in der Innenstadt fahren nur 25 Kilometer im Schnitt. Gerade deswegen habe sich die Stadt entschieden, hier die neuen E-Autos einzusetzen, sagt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne).