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Nur ein Punkt fehlt zum Vize-Meister

Frank Beckel vom Autohaus Wendschuh aus Beiersdorf ist einer der drei besten Subaru-Schrauber Deutschlands.

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© Bernd Gärtner

„Das war ein Wettkampf, schwieriger als eine Meisterprüfung.“ Werkstattmeister Andreas Beckel vom Autohaus Wendschuh aus Beiersdorf gerät ins Schwärmen, wenn er an den 9. Juni denkt. An diesem Tag traten die besten zehn Service-Mitarbeiter bei Subaru aus ganz Deutschland im hessischen Friedberg zum Finale an, die besten von ursprünglich mehr als 400 Teilnehmern. Und einer von ihnen war der Sohn des Werkstattmeisters, Kfz-Meister Frank Beckel.

Zwei Fragebogenrunden mit insgesamt 60 Fragen hatte Frank Beckel da schon erfolgreich gemeistert. Leicht war das nicht, denn die vom Autohersteller Subaru gestellten Aufgaben waren teilweise richtig kniffelig und brachten auch erfahrene Werkstattmeister zum Grübeln. Das gesamte Wissen eines Service-Mitarbeiters wurde in der Vorrunde der Deutschen Subaru-Techniker-Meisterschaft (DSTM) auf die Probe gestellt.

Folgerichtig kam Frank Beckel beim Finale in Friedberg richtig ins Schwitzen. Im praktischen Teil musste ein Auto unter anderem auf aufgeschaltete Fehler untersucht werden. „Während ich als erfahrener Meister in der Werkstatt oft auf mein Bauchgefühl höre, wollten die Prüfer hier exakt die Lösungsansätze nach Handbuch wissen“, erzählt der 38-Jährige. Insgesamt waren zwölf Aufgaben zu erfüllen. Noch schwieriger wurde es im theoretischen Teil: 52 Fragen waren in 60 Minuten zu beantworten. „In Sekundenschnelle musste ich mich in komplexe Schaltpläne einlesen“, erzählt Beckel. „Am Ende habe ich gedacht, dass ich komplett daneben liege.“ Tat er aber nicht. Frank Beckel, vor zehn Jahren bei diesem Wettbewerb schon einmal Vierter, schaffte es diesmal auf den dritten Platz. Lediglich ein Punkt fehlte ihm zum Zweitplatzierten.

„Zuverlässige Arbeit auch unter Zeitdruck und dann noch unter Wettbewerbsbedingungen ist äußerst schwierig“, weiß Werkstattmeister Andreas Beckel. „Hier im Autohaus legen wir seit jeher großen Wert auf einen umfangreichen Service, jedes Fahrzeug wird genau überprüft“, sagt Petra Wendschuh, Geschäftsführerin im gleichnamigen Autohaus. Außerdem würden die Service-Mitarbeiter regelmäßig Weiterbildungen besuchen. „In der heutigen Zeit ist das unerlässlich“, sagt Wendschuh. Auch deswegen sei man auf Frank Beckel stolz.

Der Kfz-Meister aus Taubenheim hat noch einen anderen Grund sich zu freuen: Sein ältester Sohn hat sich entschieden, auch Automechaniker zu werden. Nun muss nur noch für 2018 ein guter Ausbildungsbetrieb gefunden werden.

(SZ/pc)