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Nur drei Jobs bleiben bei MZ erhalten

Nach der gescheiterten Sanierung des insolventen einstigen Motorradbauers MZ aus Hohndorf bei Zschopau behalten nur drei von zuletzt noch 20 Arbeitnehmern ihren Job.

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© dpa

Dresden/Hohndorf. Nach der gescheiterten Sanierung des insolventen einstigen Motorradbauers MZ aus Hohndorf bei Zschopau behalten nur drei von zuletzt noch 20 Arbeitnehmern ihren Job. Das teilte der Insolvenzverwalter Christoph Junker auf Anfrage mit. Sie würden im Ersatzteilbereich weiterbeschäftigt. Alle anderen Arbeitnehmer seien zum 30. April gekündigt worden. Am Insolvenzverfahren seien insgesamt 174 Gläubiger mit Forderungen in Höhe von 7,5 Millionen Euro beteiligt. In welcher Höhe die Forderungen bedient werden können, ist laut Junker noch nicht absehbar.

MZ gehörte einst zu den größten Motorradherstellern der Welt. Zu DDR-Zeiten lieferten die Motorenwerke jährlich bis zu 85 000 Maschinen in 100 Länder. Im Herbst 2008 stellte der damalige Eigentümer Hong Leong Industries aus Malaysia die Motorradproduktion wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ein. Im Frühjahr 2009 kaufte der frühere Rennfahrer Martin Wimmer zusammen mit seinem Kollegen Ralf Waldmann MZ. Er musste im September 2012 Insolvenz anmelden. Trotz der mehr als 30 Gespräche und Werksbesichtigungen mit potenziellen Investoren konnte keine Lösung für eine Weiterführung des Traditionsunternehmens gefunden werden.