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„Nur 50 Zentimeter vom Tod entfernt“

Der Radfahrer, der am Dienstag in Weida von dem betrunkenen Transporterfahrer angefahren wurde, war Ex-Oberligaspieler (BSG Stahl) Reinhard Hauptmann.

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© Archiv/SZ

Herr Hauptmann, bevor der Fahrer an der Hauswand zum Stehen kam, hat er Sie vom Fahrrad geholt. Wie geht es Ihnen heute?

Abgesehen von ein paar Prellungen geht es mir gut. Ich hatte sehr, sehr viel Glück. Wahrscheinlich war ich nur 50 Zentimeter vom Tod entfernt. Im Nachhinein kommt man da schon ins Grübeln. Mir hat der Vorfall vor Augen geführt, wie schnell das Leben zu Ende sein kann. Auf diese Weise möchte wohl niemand sterben.

Es passierte auf der Chemnitzer Straße. Wo wollten Sie denn hin?

Ich war auf dem Weg nach Hause. Kurz vor der Einfahrt Zwickauer Straße habe ich nach links geguckt und gesehen, wie dieser Transporter angerast kommt. Ich dachte mir noch, dass der viel zu schnell ist. Dann lag ich auch schon. Eine Chance auszuweichen hatte ich nicht mehr.

Spielen Sie eigentlich noch Fußball?

Nein, schon lang nicht mehr. Richtig auf dem Platz gestanden habe ich zuletzt Anfang der 90er Jahre. Klar, als Trainer spielt man auch mal ein bisschen mit, das gehört einfach dazu. Ich hatte dann aber Probleme mit den Knien. Als Trainer habe ich im letzten Jahr aufgehört. Zuletzt war ich in Strehla tätig.

Das Gespräch führte Britta Veltzke.