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Nünchritz baut

Die Gemeinde hat den Haushalt für dieses Jahr geschnürt. Sie will Hunderttausende Euro in den Straßenbau stecken. Ein Überblick.

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© Symbolbild/dpa

Von Antje Steglich

Nünchritz. Die Gemeinde Nünchritz will in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf die kleinen Straßen und Sackgassen legen. „Wir packen jetzt die Straßen an, wo die Leute keinen Teer vor der Haustür haben. Das hat für uns Priorität“, sagte Bürgermeister Gerd Barthold (CDU) gegenüber der SZ. Beispiele im aktuellen Haushalt seien der geplante Ausbau des Fährweges in Leckwitz sowie die Klauchengasse und ein Seitenast der Seußlitzer Straße in Merschwitz.

Insgesamt plant die Kommune 2018 mehr als drei Millionen Euro für Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen ein. Finanziell gehören dabei zwar auch der Kauf eines Löschfahrzeuges (MLF) für die Freiwillige Feuerwehr Goltzscha für 120 000 Euro, die weitere Sanierung des Mehrzweckgebäudes Nünchritz für mehr als 450 000 Euro oder auch der seit langem geplante Lückenschluss des Elberadweges für knapp 600 000 Euro zu den größten Projekten. Das Gros fließt aber trotz allem in den Straßenbau.

Unbefestigte Straßen in den Dörfern erhalten Asphaltdecke
Größtenteils unbefestigt und in schlechtem Zustand ist der Fährweg in Leckwitz, heißt es von der Kommune. 126 000 Euro hat Nünchritz deshalb für dessen Ausbau inklusive neuer Straßenbeleuchtung vorgesehen. Ganz ähnlich sieht es auch auf einer kleinen Seitenstraße neben dem Merschwitzer Sportplatz sowie auf der Klauchengasse Merschwitz aus. Für diese beiden Straßen sollen in diesem Jahr zunächst die Planungen durchgeführt und Fördermittelanträge gestellt werden. Der Bau für 91 000 Euro beziehungsweise 210 000 Euro ist dann fürs nächste Jahr eingeplant.

Glaubitzer und Nordstraße werden zur Baustelle
Mit Kosten von 278 000 Euro gehört der Ausbau des unsanierten Teils der Glaubitzer Straße in Nünchritz zu den großen Straßenbauprojekten der Gemeinde. Geplant ist die Erneuerung zwischen der Inneren Karl-Marx-Straße und Eisenbahnunterführung. Damit könne künftig auch vermieden werden, dass bei starkem Regen das Wasser auf der Straße unter der Brücke steht. Gebaut werden könne – wie auch in vielen anderen Fällen – aber nur, wenn die Fördermittel fließen. In diesem konkreten Fall hofft Nünchritz auf einen Zuschuss von 210 000 Euro. – Ohne Straßenentwässerung und in schlechtem Zustand ist zudem die Nordstraße zwischen Wiesentor- und Glaubitzer Straße in Nünchritz. Der Ausbau soll ebenfalls 2018 erfolgen. Kosten: 215 000 Euro.

Drittes großes Straßenbauprojekt wird der Ausbau An der Weinstraße in Diesbar-Seußlitz im Sommer durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr sein. Hier beteiligt sich die Gemeinde an der Erneuerung von Entwässerung und Straßenbeleuchtung. Die Kosten werden auf knapp 160 000 Euro geschätzt.

Neubau des Hochwasserweges und Teichweges folgen in nächsten Jahren
Große Teile des Hochwasserweges in Nünchritz sind ebenfalls in einem schlechten Zustand, Beton und Asphalt stammen noch aus DDR-Zeiten. Der Neubau für 310 000 Euro ist für 2019 geplant. Im selben Jahr soll auch die Verbindungsstraße zwischen Neuseußlitz und Goltzscha in Angriff genommen werden. Der Zustand dort sei so schlecht, dass eine gefahrlose Nutzung kaum noch möglich sei, heißt es aus dem Rathaus. Das Projekt werde 630 000 Euro kosten. Voraussichtlich 2020 ist dann auch der Teichweg in Merschwitz dran, die Kosten dafür werden auf 210 000 Euro geschätzt.

Fußwege werden in Nünchritz und Grödel erneuert
Jahr für Jahr will die Kommune mindestens einen der sanierungsbedürftigen Gehwege sanieren. 2018 ist die Erneuerung des Fußweges an der Inneren Karl-Marx-Straße zwischen den Hauseingängen 29 a und 31 c vorgesehen, denn die dortigen Betonplatten seien uneben und verschlissen. Der Bau wird 30 000 Euro kosten. Weitere 60 000 Euro stehen für den Ausbau des Fußweges an der Großenhainer Straße zwischen Meißner- und Mozartstraße bereit.

In den kommenden Jahren sollen zudem die Fußwege an der Elbstraße in Grödel sowie an der Wiesentorstraße in Nünchritz ausgebaut werden.

Der Gemeinderat will den Haushalt in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Montagabend, 19. März, beschließen. Beginn ist 19 Uhr im Nünchritzer Dorfplatz 1.