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Notwasserleitung in Bischofswerda

Das Provisorium wird wegen des Baus der neuen Straße am Drebnitzer Weg notwendig. Und funktioniert, solange kein Frost kommt. Start in wenigen Tagen.

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© Steffen Unger

Von Gabriele Naß

Bischofswerda. Südländisches Flair am Drebnitzer Weg, wo jetzt auf einmal eine strahlend blaue Leitung aus Plaste querfeldein liegt. Es ist eine Notwasserleitung für Teile von Bischofswerda, heißt es beim Bau-Unternehmen Bistra und der Wasserversorgung Bischofswerda auf Anfrage.

Südländisch mutet das Ganze an, weil hierzulande Wasserleitungen normalerweise frostsicher tief genug in der Erde verlegt werden, während es sich die Südländer erlauben können, wasserführende Schläuche auch für zum Beispiel große Hotelanlagen querfeldein liegenzulassen. Im Moment erlaubt sich das aber auch Bischofswerda – in der Hoffnung natürlich, dass der Frost noch lange einen Bogen macht. Vermutlich wird das Wasserleitungs-Provisorium bis November gebraucht, sagte Klaus Riedel, Chef der Wasserversorgung.

Die Notwasserleitung war für die Fachleute logische Alternative, weil beim Bau der neuen Straße vom Drebnitzer Weg zur Neustädter Straße Versorgungsleitungen in den nächsten Wochen mehrfach ein- oder umgebunden werden müssen. Wiederholt hätte das Unterbrechungen beim Wasserfluss zur Folge gehabt und Druckschwankungen mit sich gebracht. Solchem Dauerstress soll das Trinkwassernetz nicht ausgesetzt werden, zumal das System, in das eingegriffen wird, kein kleines ist. Die gesamte Innenstadt und nahe Straßen wie die Kamenzer hängen daran. Die Notwasserleitung wird getestet, auf Keimfreiheit überprüft und in den nächsten Tagen die „Vertretung“ übernehmen, wenn alles klappt. – Beim Bau der neuen Straße läuft bisher alles planmäßig, hieß es beim Baubetrieb Bistra aus Putzkau auf Anfrage. Wegen der Arbeiten ist die Kreuzung Drebnitzer Weg/Süßmilchstraße voll gesperrt.