Von Marcus Herrmann

Nossen/Halle. Im normalen Leben kümmert sich die Nossenerin Susan Brauer eher um innovative Technologien. Am vergangenen Donnerstag konnte sich die 33-jährige Versuchstechnikerin einmal auf einem ganz anderen Terrain ausprobieren. Mit fünf weiteren Hörern war sie zu Gast beim Radiosender MDR Jump in der Redaktion von Radio Popwelle in Halle/Saale. Möglich machte das die Aktion „Programmmacher für einen Tag“.

„Ich höre MDR Jump, seit ich denken kann, und wollte schon immer wissen, wie solch eine Sendung eigentlich entsteht“, sagt Susan Brauer über ihre Motivation. Gleich nach der Begrüßung ging es in die Morgenkonferenz, bei der das Tagesprogramm durchgesprochen wurde. „Wir durften eifrig mitdiskutieren“, sagte Brauer. Im Anschluss, so ein Mitarbeiter des MDR, gab es eine Führung durch alle Redaktionsbereiche.

Wie die Musik ins Radio kommt, wie das Musikprogramm erstellt wird, wie das Verkehrszentrum arbeitet, Online, Social Media; in vielen Themenbereichen konnten die Gewinner der Aktion Fragen loswerden und den Profis über die Schulter schauen. Für die Nossenerin ging es anschließend mit Programmmacher Michael Schmidt und MDR Jump-Volontärin Friederike Rohmann raus, um in der halleschen Innenstadt O-Töne für eine Umfrage zu sammeln. „Es ist nicht so leicht, an brauchbare Töne zu kommen. Viele Menschen wollen nicht ins Mikrofon sprechen“, erinnert sich Susan Brauer an ihre Reporter-Erfahrung.

In der Sendung ab 19 Uhr lief dann nicht nur die Umfrage im Radio, es gab auch einen Rückblick auf den Tag - und eine kleine Panne, die in einem Live-Programm immer passieren kann. Moderator Matthias Rohrschneider drückte aufs falsche Knöpfchen und statt der Umfrage kam erst einmal Musik. Dann hat aber doch alles geklappt und die Hörer erfuhren, was Susan und Michael von den Menschen auf Halles Straßen zu den Jamaika-Sondierungen in Erfahrung gebracht hatten. Auf dem Facebook-Profil von MDR Jump gibt es ein Video zu sehen, an dem auch Susan Brauer mitgearbeitet hat.