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Nizza-Sperren in der Innenstadt

Am Montagmorgen sind vor dem Kongresszentrum in Dresden schwere Betonblöcke aufgestellt worden. Auch an anderen Orten sollen die Klötze Schutz bieten.

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© Stefan Becker

Dresden. Erneut sind in Dresden sogenannte Nizza-Sperren errichtet worden: Vor dem Internationalen Congress Centrum (ICC) wurden die schweren Betonblöcke am Montagmorgen entladen und aufgestellt. Hintergrund ist der Schutz der ab Montag in Dresden tagenden Innenministerkonferenz (IMK), die in dem Gebäude stattfindet.

Ein Polizist vor Ort bestätigte, dass Sperren für die IMK aufgestellt werden. „Es gibt auch noch andere Objekte“, so der Beamte und meinte damit unter anderem den Landtag, der auch auf diese Weise vor möglichen Attacken mit Lastkraftwagen geschützt wird. Nach dem Anschlag von Nizza im Juli vergangenen Jahres wurden die Betonblöcke, die von verschiedenen Herstellern produziert werden, in Deutschland zum Schutz von Großveranstaltungen genutzt.

Betonklötze im Stadtzentrum

Im Dresdner Stadtzentrum wurden am Montag sogenannte Nizza-Sperren aufgestellt.
Im Dresdner Stadtzentrum wurden am Montag sogenannte Nizza-Sperren aufgestellt.
Hintergrund ist die hier stattfindende Innenministerkonferenz.
Hintergrund ist die hier stattfindende Innenministerkonferenz.
Die Tagung der Innenminister findet im Kongresszentrum statt.
Die Tagung der Innenminister findet im Kongresszentrum statt.
Die Steinklötze sollen unter anderem den Landtag schützen.
Die Steinklötze sollen unter anderem den Landtag schützen.
Auch der Elberadweg ist mit den Sperren gesichert.
Auch der Elberadweg ist mit den Sperren gesichert.
In Dresden sind zudem mehrere Hundert Polizeikräfte im Einsatz.
In Dresden sind zudem mehrere Hundert Polizeikräfte im Einsatz.
Auch die Reiterstaffel ist angerückt.
Auch die Reiterstaffel ist angerückt.
Zudem setzen die Beamten die im Januar  vom Innenministerium an sie übergebenen schusssicheren Toyota Land Cruiser ein.
Zudem setzen die Beamten die im Januar vom Innenministerium an sie übergebenen schusssicheren Toyota Land Cruiser ein.

In Dresden wurden die Sperren beispielsweise zu den Feierlichkeiten rund um den Tag der Deutschen Einheit genutzt. Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016 wurden die Blöcke ebenfalls aufgestellt, etwa auf dem Striezelmarkt und bei der Silvesterfeier auf dem Theaterplatz.

Ob die Sperren tatsächlich Lastkraftwagen abhalten können, ist allerdings umstritten. Das MDR-Magazin „Umschau“ und die Dekra hatten die Wirksamkeit Mitte April getestet und dabei festgestellt, dass mobile Anti-Terror-Sperren aus Beton bei einem Lkw-Angriff keinen umfassenden Schutz bieten. Mehr dazu in diesem Artikel. Die Wirksamkeit solcher Betonblöcke war nach dem Test auch Thema einer Kleinen Anfrage des Grünen-Politikers Valentin Lippmann an das sächsische Innenministerium. (szo/mja)

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