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Nigerianer fährt schwarz von Görlitz nach Weißwasser

Bundespolizisten kontrollieren einen 52-Jährigen im Bahnhof Weißwasser.

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© dpa

Weißwasser. Ihm fehle das Geld für den Fahrschein, weil er einerseits angeblich ausgeraubt worden war und er andererseits 200 Euro Strafe bei der Bundespolizei zahlen musste. Mit dieser für ihn logischen Erkenntniskette hat sich ein nigerianischer Mann am Freitagmorgen im Bahnhof Weißwasser gegenüber einem Bundespolizisten gerechtfertigt.

Zuvor war der 52-Jährige ohne gültiges Ticket ab Görlitz mit der Bahn gefahren. Ein Mitarbeiters der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) informierte darüber die Bundespolizei. Es stellte sich heraus, dass der Afrikaner am Vorabend 200 Euro für die Sicherung eines Strafverfahrens hinterlegt hatte, teilte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf am Freitagnachmittag mit. Das Verfahren war von der Bundespolizei eingeleitet worden, weil unter anderem der Verdacht der unerlaubten Einreise bestand. Offenbar war der Beschuldigte ohne gültige Reisedokumente mit der Eisenbahn von Polen in die Neißestadt gereist. Dort war am Donnerstag, gegen 21 Uhr, eine erste Kontrolle erfolgt. Weil sich der Ausländer vor seinem Aufenthalt in Polen jedoch schon längere Zeit in Berlin und Nordrhein-Westfalen aufhielt, wird sich nun zunächst die Ausländerbehörde in Duisburg mit dem Fall beschäftigen. Außerdem wurde der Mann wegen des Erschleichens von Leistungen angezeigt. (szo)