Merken

Seit 25 Jahren gibt‘s Mode für Damen

Eva-Kerstin Heide fühlt sich mit ihrem Modegeschäft in der Horkaer Straße in Niesky gut aufgehoben. Am Freitag feiert sie nicht nur mit ihren Kunden Jubiläum.

Teilen
Folgen
© Jens Trenkler

Von Steffen Gerhardt

Niesky. Es ist ein fester Brauch. Wer in der Horkaer Straße etwas zu feiern hat, der lädt sich die anderen Händler dazu ein. So wird es am Freitagmorgen sein. Eva-Kerstin Heide führt seit 25 Jahren ein Modegeschäft – und darauf will sie mit ihren Nachbarn in der Straße anstoßen. „Hier fühle ich mich gut aufgehoben, es gibt ein Miteinander und wir unterstützen uns gegenseitig“, sagt die Boutiquenbesitzerin über das Handelsleben in der Horkaer Straße in Niesky.

Hier begann ihr Unternehmertum. In dem ehemaligen Milchladen eröffnete sie zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Ramona Deckert am 27. Oktober 1992 den Laden „Mode für mehr Maß“. Damit suchten sich die beiden Frauen aus der Konsumgenossenschaft nicht nur eine neue Existenz, sie wollten auch eine Marktlücke in Niesky schließen. „Wir boten vom Start weg Mode auch für die Frauen, deren Maße nicht wie die der Mädchen in den Katalogen sind. Das wurde schnell angenommen“, erzählt Frau Heide. Präsentationen auf Modenschauen und zu Bällen sorgten für weitere Aufmerksamkeiten. Eine Sache, die die Geschäftsinhaberin heute vermisst, wie den Nieskyer Modeball.

Anfangs arbeiteten beide Frauen noch in zwei Geschäften, das andere war in der Muskauer Straße, zuletzt von der Barmer genutzt. Aber das rentierte sich auf Dauer nicht, also konzentrierte man sich auf die Horkaer Straße. Als Gesellschaft bürgerlichen Rechts führten Frau Heide und Frau Deckert die Boutique bis 2016. In dem Jahr zog Ramona Deckert zu ihren Kindern nach Bayern und Eva-Kerstin Heide macht seitdem allein weiter. An ihrer Seite ihre langjährige Kollegin Ellen Hänsel. Dazu stellte sie Silke Rosenthal als zweite Mitarbeiterin ein. Beiden Frauen dankt sie für ihre stete Einsatzbereitschaft. Vergangenes Jahr wurde der Laden grundlegend renoviert und die Fassade gemalert. Ein Zeichen dafür, dass der Handel mit Damenoberbekleidung weiterhin stattfindet. Das freut die Kundschaft, die auch aus Görlitz, Löbau und Weißwasser kommt. „Zu ihr zählen aber auch Ex-Nieskyer, die bei mir hereinschauen, und zunehmend Urlauber aus der Region“, ergänzt die gelernte Textilwarenverkäuferin. Das ist meist mit einem kleinen Schwatz verbunden, den die 58-Jährige auch zur Kundenbindung zählt, so wie die Jubiläumsangebote am Freitag.