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Laufen gegen den Krebs

Laufen für einen guten Zweck ist bei Schülern in Mode. Nachdem Nieskyer Oberschüler Rekorde aufstellten, waren nun die Gymnasiasten gefragt. Ihr Problem: das Wetter.

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© André Schulze

Von Veronika Liske und Sven Holubek

Rede nicht so viel, sonst bekommst du noch Seitenstechen“, ruft eine Fünftklässlerin gut gemeint ihrem Mitschüler zu. Nachdem der Startschuss für den ersten Schulmarathon an unserem Gymnasium ertönt ist, machen sich die Jüngsten der Schule auch schon auf den Weg. Alle motiviert, denn es ging ja auch um einen guten Zweck. Und an diesem Tag sind dann alle Klassenstufen bis zur Elf gelaufen.

Die 900 Meter lange Runde außerhalb des Schulgeländes konnte gerannt, gelaufen oder gegangen werden. Viele Schüler waren sehr begeistert und wollten sogar noch weitere rennen, damit letztendlich auch eine große Anzahl an Runden und an Geld zusammenkommt. Die gesammelte Summe wird dann dem Sonnenstrahl-Verein in Dresden überreicht, um krebskranken Kinder zu helfen.

Eine der 5ten Klassen hat insgesamt etwa 430 Euro zusammenbekommen und Georg Wehner aus der 9/3 hat größtenteils bei Regen und Wind über 18 Runden durchgehalten. Damit hat er gleich den ersten Rekord an unserer Schule aufgestellt. Alle sind gespannt, ob den jemand nächstes Jahr übertreffen kann.

Wie viel Geld die Nachbarn vom Friedrich-Schleiermacher-Gymnasium einnehmen, das wird sich noch zeigen. Die beste Klasse ihrer Klassenstufe kann sich sogar am letzen Schultag noch auf einen kleinen Preis freuen. Doch mehr wird noch nicht verraten. Das Besondere bei uns: Nicht nur Schüler sind für den gute Zweck gerannt, sondern auch unsere Englischlehrerin Undine Kubitza. Darüber haben wir uns, als Organisationsteam, besonders gefreut und vielleicht ist es möglich, dass wir beim nächsten Spendenlauf noch mehr Lehrer motivieren können, mit daran teilzunehmen. Mithilfe der Unterstützung des Schulleiters, Dr. Volkmar Würfel, und Gabriele Bayer konnten wir dieses neue Projekt an unserer Schule erst durchsetzen. Auch freiwillige Abiturienten und Schüler der elften Klasse haben sich dazu bereiterklärt, an der Strecke zu stehen und das Geschehen mit wachsamen Augen zu beobachten. Aber, wie das nun mal so ist, gab es anfangs einige Schwierigkeiten. Rundenanzahlen und Geldbeträge wurden nicht vollständig notiert, doch dank der Hilfe einiger Lehrer konnten diese Probleme schnell gelöst werden. Wir finden, dass der Schulmarathon erfolgreich war. Dies liegt sicher auch an der positiven Stimmung der Teilnehmer, welche oft viel mehr als nur eine Runde unverletzt gelaufen sind.

Im Frühjahr baten schon Mädchen und Jungen aus der Oberschule Niesky potenzielle Sponsoren in der Stadt um Geld fürs Rundendrehen beim Sponsorenlauf. Kurz danach machten sich Gymnasiasten aus Niesky auf Tour, um Geldgeber für ihren Spendenmarathon zu finden. Bei den Oberschülern sind im Frühling fast 6 000 Euro zusammengekommen, eine Riesensumme, mit der von den Organisatoren niemand gerechnet hatte. Was das Gymnasium erlaufen hat, ist offen – aber auch hier geht die Spende am Ende an die Krebshilfe.