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Nieskyer Eiscafé beköstigt jetzt auch Elektroautos

Uwe Becker hat drei Ladestationen aufgestellt. Ein Hersteller von Elektromobilen hat das möglich gemacht.

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© privat

Von Steffen Gerhardt

Niesky. Die Stadt Niesky hat ihre erste öffentliche „Tankstelle“ für Elektroautos. Möglich gemacht hat das ein privater Unternehmer. Dieser ist Uwe Becker, der zusammen mit seiner Frau Katja das gleichnamige Eiscafé an der Rothenburger Straße führt. „Alle reden über die Elektromobilität, aber keiner macht so recht etwas dafür“, sagt der Nieskyer. Deshalb hat er selbst die Initiative ergriffen. Doch zunächst brauchte Uwe Becker einen Partner, der die Ladestationen liefert. Die Wahl fiel auf das amerikanische Unternehmen Tesla, der derzeit führende Hersteller von Elektroautos.

Vonseiten der Deutschlandvertretung zeigte man sich angetan von dem Vorhaben, das Uwe Becker ihr vorschlug. Zum einen ist es die Nähe zur Grenze. Denn wer nach Polen oder Tschechien will, kann sein Elektromobil in Niesky noch mal aufladen. Zum anderen ist es das Restaurant, an dem die Ladegeräte angebracht sind. Eine Einkehr verkürzt die Wartezeit, bis das Fahrzeug genug Strom für die Weiterfahrt getankt hat. Das Problem war vielmehr das Heranführen des Starkstromes an das Haus. Die sogenannten Destination Charger geben 35 Kilowatt ab. „Das heißt, wer eine Stunde sein Auto lädt, kann rund 60 Kilometer weit fahren“, bringt es Uwe Becker auf die einfache Formel.

Drei Säulen stehen den Kraftfahrern zur Verfügung. Zwei sind ausschließlich für Fahrzeuge der Marke Tesla. Das dritte Ladegerät hat Euronorm und steht damit jedem Fahrzeugtyp – auch über entsprechende Adapter – zur Verfügung. „Das Laden der Autos ist im Grunde kostenlos. Wir verlangen nur fünf Euro, für die der Kunde einen Gutschein bekommt, den er bei uns einlösen kann“, sagt Uwe Becker. Die Geräte werden für den Ladevorgang im Café freigeschaltet, sodass sie nicht ständig unter Strom stehen. Und wenn, sind sie mehrfach abgesichert. Das verlangt schon die Vorschrift zum Betrieb dieser Ladegeräte.

Beckers selbst fahren Diesel-Fahrzeuge. Uwe Becker würde gern fürs Geschäft ein Auto mit Elektroantrieb anschaffen. „Das lohnt sich auf alle Fälle für die Touren, die wir fahren. Aber wir brauchen einen Transporter, und da habe ich noch nichts Passendes für uns auf dem Markt entdeckt.“ Denn wenn der Nieskyer Unternehmer schon Vorreiter in Sachen Elektromobilität ist, dann möchte er das nicht nur mit Ladestationen am Haus sein.Auf ein Wort